Das Fahrrad braucht keinen TÜV und ist wartungsarm. Probleme wie ein beunruhigendes Knarzen können dennoch auftreten. Wir verraten, woran es liegt.

Sie fahren gerade an und plötzlich knarzt Ihr Fahrrad laut und vernehmlich. Das Geräusch ist nicht nur lästig, es kann auch Hinweis auf ein technisches Problem sein. Es ist nicht so einfach, die Ursache fürs Knarzen auszumachen, doch mit unseren Tipps kommen Sie dem Problem mühelos auf die Spur.

Da Ihr Fahrrad über mehrere bewegliche Komponenten verfügt, kann das Knarzen theoretisch überall auftreten. Lokalisieren Sie im ersten Schritt die Problemstelle, um sie anschließend zu beheben. Achten Sie darauf, wann beim Fahren das Geräusch auftritt. Nicht nur der klassische Drahtesel, sondern auch das E-Bike kann betroffen sein. Die folgenden Ursachen sind häufig:

Tipp: Knackt Ihr Mountainbike bei Last auf den Federelemente? Dann suchen Sie eine Werkstatt oder den Fachhändler auf. Das deutet auf eine gebrochene Feder oder eine trockene Dichtung hin.

Der Lenker Ihres Fahrrads steht ständig unter Last. Schon eine lockere Schraube reicht aus, um Störgeräusche hervorzurufen. Prüfen Sie alle Schrauben auf ihren Sitz. Sind sie locker, ziehen Sie sie mit einem Drehmomentschlüssel nach. Achten Sie dabei nicht nur auf den Lenker selbst, sondern auch auf den Vorbau. Hier gibt es zwar weniger Schrauben, Lockerheit führt aber auch hier zu Störgeräuschen. Helfen alle Maßnahmen nichts, suchen Sie die Werkstatt auf.

Im Sattelbereich gibt es mehrere mögliche Ursachen für ein vernehmbares Knarzen. Zwischen Sattel und Sattelstütze sind lose Schrauben ein häufiges Problem. Ziehen Sie diese nach und prüfen Sie, ob das Geräusch verschwindet. In den meisten Fällen reicht ein Inbus, je nach Fahrradmodell ist aber auch ein Gabelschlüssel nötig.

Knarzt es immer noch, prüfen Sie den Schnellspanner an der Sattelstütze. Hier muss alles festgezogen sein, falls nicht, arbeiten Sie nach. Fetten Sie die Sattelstütze zusätzlich ein. Dreck und Schmutz führen dazu, dass die Stütze innerhalb des Sattelrohrs zu viel Reibung hat und dann fies knarzt.

Taucht das Geräusch nur beim Tritt in die Pedale auf, ziehen Sie diese im ersten Schritt nach. Knirscht es anschließend weiter, ist das Tretlager verdächtig. Eine lockere Kurbel oder ein trockenes Tretlager verursachen Störgeräusche. Bauen Sie das Lager aus, fetten Sie es gründlich und setzen Sie es anschließend wieder ein. Denken Sie daran, auch das Lagergewinde beim Mountainbike zu fetten, bevor Sie die Kurbel wieder ins Fahrrad einsetzen.

Sie nehmen jeden Bordstein mit und sind im Gelände zu Hause? Davon sind Felgen und Speichen nicht begeistert. Hat sich eine „Acht“ gebildet, muss der Fachmann ran. Die Zentrierung eines Laufrads ist in Eigenregie fast unmöglich. Bevor Sie den Termin in der Werkstatt ausmachen, prüfen Sie, ob die Fehlerquelle tatsächlich von hier kommt.

Nehmen Sie zwei Speichen zwischen Ihre Finger und drücken diese zusammen. Sie sollten sich kaum bewegen und straff bleiben. Geben Sie nach, ist ein Defekt wahrscheinlich. Gehen Sie Speiche für Speiche vor, um das Laufrad komplett zu überprüfen. Schon ein einziger Defekt kann dazu führen, dass Sie bei unwegsamen Geländebedingungen Störgeräusche wahrnehmen.

Wenn das Fahrrad knarzt, gibt es nicht nur einen möglichen Grund. Prüfen Sie Ihr Fahrrad generell einmal jährlich auf mögliche Fehler. Hier sind auch Kontrollen des Reifendrucks wie beim Auto wichtig. Entscheidend ist auch die Art der Kette. Bei Rasselgeräuschen ist im Rahmen einer Kettenschaltung immer auch hieran zu denken.

Share.
Exit mobile version