In einer Schule in Graz tötet offenbar ein ehemaliger Schüler mehrere Menschen. Waffenexperte Lars Winkelsdorf denkt: Der Täter muss mit zwei verschiedenen Waffen geschossen haben.

Laut dem Waffenexperten Lars Winkelsdorf hat der Amok-Täter von Graz mit zwei verschiedenen Waffen geschossen: mit einer Schrotflinte und mit einer Pistole. Das sagte Winkelsdorf im Gespräch mit t-online.

Er beruft sich auf Informationen aus Sicherheitskreisen und Medien vor Ort. Hundertprozentig sicher sein könne man sich aber nicht. Es habe am Dienstagmittag noch keine Bilder gegeben, die die Waffen zeigten, so Winkelsdorf.

Nach seinen Informationen soll der Täter, mutmaßlich ein 21-jähriger ehemaliger Schüler, die Waffen legal besessen haben. „Er hatte wohl die erforderliche Erlaubnis dafür“, so Winkelsdorf zu t-online.

Seiner Ansicht nach wird bei der Aufarbeitung der Tat vor allem ein Punkt entscheidend sein: „Gab es Erkenntnisse, mit denen man den Täter vorher hätte stoppen können?“ Solche Fälle habe es in Deutschland schon häufig gegeben.

Nach Ansicht von Winkelsdorf muss – unabhängig von den Ermittlungen in Österreich – auch das Waffenrecht in Deutschland dringend geändert werden. „Wir müssen so viele Waffen wie möglich aus den falschen Händen holen.“ Die Politik schaue oft nur auf die absolute Zahl an Waffen. Sein Vorschlag: Erhalten die Gesundheitsämter etwa Hinweise zu psychischen Auffälligkeiten, sollten diese automatisch die Waffenbehörde informieren. So könnten potenzielle Gewalttaten mit Waffen verhindert werden.

Derzeit sind die Hintergründe der Tat in Graz noch unklar. Aus welchem Motiv der Schütze handelte – nur eine von vielen offenen Fragen.

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