News folgen

Der Pride Month im Juni zelebriert weltweit Vielfalt und sensibilisiert für das Thema Diskriminierung. Frankfurt bietet dabei ein großes Angebot für queere Menschen.

Jedes Jahr im Juni wird der sogenannte Pride Month gefeiert. Er dient nicht nur dazu, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt zu zelebrieren, sondern soll gleichzeitig auch auf Diskriminierung aufmerksam machen. Eine große LGBTIQ-Community lebt auch in Frankfurt – entsprechend vielfältig ist das Angebot zum Ausgehen, Netzwerken und zum Mitmachen. Eine Auswahl verschiedener queerer Orte, Partys, Veranstaltungen oder auch Anlaufstellen hat t-online zusammengestellt.

Eine wehende Regenbogenfahne.

LGBTIQ (im deutschen auch LSBTIQ) steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-, Inter- und queere Menschen. In Teilen der Community ist die Abkürzung umstritten. So wird etwa kritisiert, dass trans und inter Personen zwar genannt, aber ihre Anliegen in der Bewegung eher weniger berücksichtigt werden. In Deutschland identifizieren sich laut der Bundeszentrale für politische Bildung rund elf Prozent als Teil der LGBTIQ-Community.

Das „Pink“ ist eine Szenebar in der Alten Gasse, die für ihr queeres Angebot bekannt ist. Sie zieht vor allem jüngere Gays aus der Umgebung an. Ihrem Namen wird sie durch das pinke Licht in der gesamten Bar gerecht. Im Eingangsbereich befindet sich eine Diskokugel. Je später der Abend wird, desto mehr wechselt das Publikum von der Bar auf die Tanzfläche.

Switchboard Bar.Café.Kultur

Das „Café Switchboard Bar.Café.Kultur“ gibt es seit 1988. Es befindet sich ebenfalls in der Alten Gasse. Die Bar wird von einem großen, ehrenamtlich arbeitenden Barteam geführt. Zweimal im Monat findet hier am Dienstagnachmittag ein offener Treff für schwule Senioren statt.

Das „Zum Schwejk“ gibt es seit 1987 – die Kneipe gehört zu den bekanntesten in der queeren Szene Frankfurts. Sie befindet sich in der Schäfergasse und bietet eine breite Palette an Getränken – von Soft Drinks bis hin zu Äppler.

Das „La Gata“ in der Seehofstraße in Frankfurt ist eine beliebte Lesbenbar. Sie ist eine Mischung aus Bar, Kneipe und Diskothek – die Musik dürfen sich die Gäste über eine Musikbox selbst aussuchen. Am Sonntag sind auch schwule Männer in der ältesten Lesbenkneipe der Stadt willkommen.

Die „Bar Central“ ist eine Gay-Bar, die besonderes Augenmerk auf hochwertige Drinks legt. Gelegen in der Elefantengasse, wandern hier Whisky Sour oder auch Chocolate Martini über die Theke. Früher bezeichnete sie sich als „the gayest ungay gay bar.“ Das Publikum ist überwiegend männlich, doch auch Frauen sieht man in der Bar.

1001 Queer Oriental Night

Die „1001 Queer Oriental Night“ ist eine schwul-lesbische Oriental-Party in Frankfurt und zieht ein Publikum aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet sowie darüber hinaus an. Sie findet jeden dritten Samstag im Monat im „Orange Peel“ in der Kaiserstraße im Bahnhofsviertel statt. Der nächste Termin ist am Samstag, 21. Juni, ab 23 Uhr. Die Musik besteht aus modernen türkischen, orientalischen Sounds gemischt mit aktuellen Pop- und Blacksounds.

Die „GurLZzz Party“ ist eine monatliche FLINTA-Party, die ebenfalls im Orange Peel stattfindet. Sie versteht sich selbst als sicherer Ort für lesbische Frauen und ihre Freundinnen und Freunde. Die Veranstalter setzen auf ein respektvolles Miteinander, Sichtbarkeit und Vielfalt.

Eine feministische Walpurgisnachtdemo in München. (Quelle: IMAGO/Alexander Pohl)

Bei dem Begriff FLINTA handelt es sich um eine Buchstabenkombination. Das F steht für heterogene cis-Frauen, das L für Lesben und die weiteren Buchstaben für Menschen, die I wie intergeschlechtlich, N wie nichtbinär oder T wie trans sind. Das A steht für agender – damit sind Personen gemeint, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen und/oder das Konzept von Geschlechtern ablehnen. Diese Abkürzung wird etwa dann verwendet, wenn man klarstellen will, wer bei Veranstaltungen willkommen ist oder wer Zugang zu bestimmten Räumen erhalten soll. Ausgeschlossen sind alle Personen, die „cis-männlich“ sind – also heterosexuelle Männer und Schwule.

Die Party „Ballroom – Code Queer“ findet regelmäßig im Club Fortuna Irgendwo im Frankfurter Ostend statt. Sie lädt die gesamte LGBTIQ-Community ein. Die Partylocation bietet einen Outdoor-Pool, Lichtinstallationen und einen Tiki-Garden. Die nächste Veranstaltung ist für den 13. Juni angesetzt. Los geht es um 22 Uhr.

Die Partyreihe „Grind“ bespielt regelmäßig das „Zoom“ in Frankfurt-Fechenheim. Die Veranstalter setzen vor allem auf sexy Outfits. So ist es den Gästen etwa gestattet, ein Wechsel-Outfit in einer Sporttasche mitzubringen. Fotos darf man auf den Veranstaltungen nicht machen – ausgenommen von dieser Regel sind die Open-Air-Events. Die nächste Veranstaltung ist am Samstag, 14. Juni, ab 22 Uhr im „Zoom“.

Die wohl größte Party in Frankfurt, die Queerness zelebriert, ist der Christopher Street Day (CSD) vom 17. bis zum 20. Juli. Anders als in den vorigen Jahren wird nicht an der Konstablerwache gefeiert, sondern am Mainufer zwischen dem Eisernen Steg und der Untermainbrücke. Grund für den Umzug ist vor allem der nun zur Verfügung stehende Platz. Die Veranstalter versprechen sich mehr Freiraum, bessere Luft und mehr Schattenplätze.

CSD auf dem Römerberg (Archivfoto): Der Christopher Street Day hat eine lange Tradition in Frankfurt. (Quelle: IMAGO/Hannelore Foerster)
Share.
Exit mobile version