Weltweit bekannt: die Max-Planck-Gesellschaft

Sie ist weder die größte noch die älteste Wissenschaftsorganisation Deutschlands, aber wohl die bekannteste. Die Max-Planck-Gesellschaft gilt als Zentrum der außeruniversitären Grundlagenforschung in den Natur-, Biologie-, Sozial- und Geisteswissenschaften. Rund 6.800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an 84 Max-Planck-Instituten und Forschungszentren können sich ganz ihrem Fachgebiet widmen, ohne Vorlesungspflicht zu haben. Darüber hinaus verfügt die Max-Planck-Gesellschaft über Niederlassungen in den Niederlanden, Italien und den USA. Die Organisation ist eine eingetragene gemeinnützige Organisation und tritt in der Champions League mit den weltweit führenden Forschungseinrichtungen zusammen. 31 Nobelpreisträger waren zum Zeitpunkt der Verleihung der prestigeträchtigen Auszeichnung wissenschaftliche Mitglieder der Max-Planck-Gesellschaft oder ihrer Vorgängergesellschaft, der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Kein Wunder, dass Naturwissenschaftler die Gesellschaft als Deutschlands attraktivsten Arbeitgeber betrachten.

Deutschlands größte Forschungsorganisation: die Helmholtz-Gemeinschaft

Mit rund 17.000 Forschern und mehr als 6.000 Doktoranden begann Deutschlands größte Wissenschaftsorganisation 1958 als loser Zusammenschluss neu gegründeter Institutionen mit Schwerpunkt auf dem damals faszinierenden Gebiet der Kernenergie. Heute umfasst die Helmholtz-Gemeinschaft 18 unabhängige Forschungszentren, darunter das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), mit allein 30 Standorten in Deutschland. Ziel der Vereinsarbeit ist es, einen wesentlichen Beitrag zur Beantwortung großer und drängender Fragen aus Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft zu leisten. Helmholtz-Forscher konzentrieren sich in ihrer Arbeit auf hochkomplexe Systeme, die Einfluss auf Mensch und Umwelt haben. Die Themen drehen sich beispielsweise um Fragen, wie die Umwelt für zukünftige Generationen intakt bleiben kann oder wie neue Therapien für derzeit unheilbare Krankheiten entwickelt werden können.

Wissenstransfer in Politik und Gesellschaft: die Leibniz-Gemeinschaft

Die Leibniz-Gemeinschaft vereint 96 unabhängige Forschungsinstitute, deren Forschungsinteressen von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Luft- und Raumfahrttechnik bis hin zu den Wirtschafts-, Sozial- und Geisteswissenschaften reichen. Eine übergeordnete Priorität für die mehr als 12.000 Forscher des Vereins ist der Wissenstransfer an Politik, Wirtschaft und die breite Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen vielfältige Kooperationen mit Universitäten, der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Die Leibniz-Gemeinschaft möchte weltweit die klügsten Köpfe für ihre Forschung gewinnen. Fast 30 Prozent der Forscher kommen aus dem Ausland. Zu den Glanzstücken der Organisation zählen das Deutsche Museum in München, das Institut für Astrophysik in Potsdam, das Institut für Katalyse in Rostock und das Institut für Sonnenphysik in Freiburg sowie das Leibniz-Institut für Friedensforschung in Frankfurt am Main.

Patente für den Weltmarkt: die Fraunhofer-Gesellschaft

Die Fraunhofer-Gesellschaft ist die weltweit führende Organisation für angewandte Forschung. Die rund 30.000 Mitarbeiter der 1949 gegründeten Organisation entwickeln nahezu alles, was in Privathaushalten und in der Industrie in naher Zukunft alltäglich sein dürfte. Derzeit konzentriert sich Fraunhofer auf sieben strategische Forschungsfelder: Bioökonomie, digitale Gesundheitsversorgung, künstliche Intelligenz, Next Generation Computing, Quantentechnologien, Ressourceneffizienz und Klimatechnologien sowie Wasserstofftechnologien. Eine der prominentesten Entwicklungen der Vergangenheit war die MP3-Technologie, die es Musik ermöglichte, nur minimalen Speicherplatz zu beanspruchen und damit das Internet im Sturm zu erobern. Mit Tochtergesellschaften und Büros in zwölf europäischen Ländern, zwei nord- und zwei südamerikanischen Ländern, fünf asiatischen Ländern sowie Israel und Südafrika ist Fraunhofer weltweit aktiv.

Share.
Exit mobile version