Berlins Regierender Bürgermeister und seine Bildungssenatorin trotzen der Kritik an ihrer Liebe. Auf einem Ball in der Hauptstadt äußern sie sich sogar zu ihrer Beziehung.
Kai Wegner und Katharina Günther-Wünsch haben sich zum ersten Mal öffentlich als Paar gezeigt. Der Regierende Bürgermeister von Berlin und die Bildungssenatorin der Hauptstadt besuchten am Samstagabend gemeinsam den traditionellen Berliner Ball der Wirtschaft des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller. Dabei ließen sie sich händchenhaltend fotografieren und lachten in die Kameras der Pressefotografen.
Die beiden CDU-Politiker sprachen auf der abendlichen Veranstaltung außerdem über ihre Beziehung. Beim Tanzen würde bei dem Paar auf traditionelle Art der Mann die Führung übernehmen, so Günther-Wünsch.
Thema war erwartungsgemäß auch die Zusammenarbeit des Paars im Berliner Senat. „Man muss den Willen haben, man muss eine gute Koordinierung haben. Und dann kriegt man das ganz gut hin“, sagte Kai Wegner. Günther-Wünsch ergänzte eher förmlich: „Wie es Herr Wegner gerade gesagt hat: Viel Organisation, gute Kommunikation und Abstimmung.“
Berliner Senat hat sich wegen der Beziehung neue Regeln auferlegt
Erst Anfang Januar hatten Wegner und Günther-Wünsch ihre Beziehung publik gemacht. Um Interessenskonflikte innerhalb des Senats zu vermeiden, hat sich die Berliner Landesregierung daraufhin eine neue Regelung verpasst. Im Falle eines Streits zwischen Günther-Wünschs Bildungsressort und einer anderen Senatsverwaltung will sich Wegner aus Debatten heraushalten.
Außerdem hatten beide betont, ihre Beziehung habe erst im Herbst vergangenen Jahres begonnen. Diese Aussage ist insofern von Bedeutung, als Wegner Günther-Wünsch Anfang vergangenen Jahres zur Senatorin ernannt hatte. Sollten die beiden bereits zu diesem Zeitpunkt liiert gewesen sein, hätte Wegner seine eigene Partnerin auf einen hohen politischen Posten in der Hauptstadt gehievt. Kritiker witterten zum Zeitpunkt der Bekanntgabe der Beziehung seinerzeit Klüngelei.