Newsblog zum 1. Mai in Berlin
Erste linke Demos schon in der Walpurgisnacht
Aktualisiert am 30.04.2025 – 08:11 UhrLesedauer: 3 Min.
Am 1. Mai in Berlin wird wieder vielerorts demonstriert. Bereits am Abend zuvor sind Proteste angekündigt. Die Polizei ist im Großeinsatz. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Seit den 80er Jahren gab es Krawalle bei linken Demonstrationen am 1. Mai in Berlin. Inzwischen ist es ruhiger geworden. Massiv demonstriert wird aber weiterhin. Alle Entwicklungen lesen Sie im t-online-Newsblog.
Bereits am Vorabend des 1. Mai wird demonstriert: Ab 17 Uhr am Mittwoch ist eine größere linke Demonstration mit dem Titel „Löhne erhöhen, Mieten senken, Frieden schaffen“ durch den Stadtteil Wedding geplant. Die Demo beginnt in der Müllerstraße und führt über Elise-und-Otto-Hampel-Platz, Reinickendorfer Straße, Gartenstraße und Scheringstraße bis zum S-Bahnhof Humboldthain.
Für den späteren Abend haben sich linke Frauengruppen unter dem Motto „Take back the night“ am Mariannenplatz in Kreuzberg angekündigt. Um 20 Uhr soll es dort eine Kundgebung geben, danach die Demo. Die Veranstalter erwarten mehr als 3.000 Teilnehmerinnen. Bei ähnlichen Veranstaltungen in den vergangenen Jahren herrschte eine aggressive Stimmung, es kam sogar zu Flaschenwürfen auf Einsatzkräfte. Mehr zu den Demos lesen Sie hier.
Am Abend des 1. Mai müssen vor allem die Straßen in Kreuzberg mit Zehntausenden Besuchern gegen mögliche Amokfahrten oder Terroranschläge mit Fahrzeugen geschützt werden.
Wegen der vielen Demonstrationen und anderen Veranstaltungen am 1. Mai sind in Berlin viele Tausend Polizisten aus der Hauptstadt und anderen Bundesländern im Einsatz. Die Zahl liege etwa in der Größenordnung der vergangenen Jahre, also zwischen 5.000 und 6.000 Polizisten, hieß es.
Dutzende sogenannte Konfliktmanager werden am Donnerstag von der Polizei losgeschickt, um aggressive Demonstranten und andere Menschen zu beruhigen. Zehn Lichtanlagen zum Ausleuchten kritischer Punkte stehen für Notfälle ebenso bereit wie Wasserwerfer. Abwehrtechnik gegen Drohnen wird von der Polizei ebenfalls eingesetzt.
1. Mai in Berlin: Deshalb gibt es nicht mehr so viel Randale
Seit wenigen Jahren verzeichnet die Berliner Polizei am 1. Mai nicht mehr so viele gewalttätige Zwischenfälle wie davor. Das hat laut dem Sprecher des Berliner Verbands der Gewerkschaft der Polizei (GdP) im Wesentlichen drei Gründe.
Zum 1. Mai gilt im Görlitzer Park ein Grillverbot. Das teilt das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg mit. Hintergrund seien die „besonderen Anforderungen an den Schutz der Grünflächen sowie die Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung am Feiertag“.
Nicht genehmigte Partys und andere Veranstaltungen in den Grünanlagen seien ebenfalls nicht gestattet, so das Bezirksamt. Das Parkmanagement werde verstärkt mit Parkläufern vor Ort sein und auf die Einhaltung der Regeln achten.