Der Sommer fängt an, die Temperaturen steigen deutlich an. Das Wochenende bringt flächendeckend Hitze. Dann wird es brenzlig.
Es könnte den bisher heißesten Tag des Jahres 2025 geben, glaubt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung. Bis zu 36 Grad könne es selbst im Norden geben. „Im Südwesten sehe ich sogar 37 Grad als Spitze.“
Im Südwesten wird es wohl der dritte Tag in Folge über 30 Grad sein. Das heißt: Die Definition einer Hitzewelle (drei Hitzetage mit mehr als 30 Grad in Folge) wäre damit offiziell erfüllt.
„Ab Sonntagnachmittag wird es zunehmend brenzlig“, schreibt Jung. Mit der Hitze steige die Labilität der Atmosphäre massiv an. Vor allem im Westen und Südwesten drohen Gewitter, später möglicherweise auch im Osten. Jung: „Wenn es welche gibt, dann dort auch heftig.“
Das bedeutet: Unwettergefahr mit heftigem Starkregen, großkörnigem Hagel und Sturmböen. Schlimmstenfalls bilden sich dort, wo feuchte Gewitterluft auf die Hitze trifft, rotierende Superzellen. Das sind große und langlebige Gewittergebilde, in denen auch Tornados entstehen können. „Ein Auge auf die Entwicklungen am Sonntagnachmittag und -abend ist ratsam“, meint Jung.
Auch am Montag rechnet der DWD im Osten, Südosten und Norden noch mit teils kräftigen Gewittern, die Sturmböen, Hagel und Unwetterpotenzial durch heftigen Starkregen mitbringen.
Die Folge ist laut Jung eine erhebliche Abkühlung. Aber das wohl nur vorübergehend: „Meiner Meinung nach wird der Sommer nur gebremst, es bleibt meist sehr warm.“ Ab Dienstag erwartet Jung wieder oft Sonne, am Mittwoch schon wieder Hitze über 30 Grad. Je nach Wettermodell seien sogar mehr als 35 Grad zu erwarten.
Grundsätzlich gelte, dass Mitteleuropa in den gesamten kommenden 10 bis 14 Tagen von heißen Luftmassen „umtänzelt“ werde. Jungs Prognose: dauerhafte Wärme bis Ende Juni mitsamt weiteren Hitzespitzen. Möglicherweise handele es sich um den Auftakt zum befürchteten Hitzesommer. Der Juni habe sich jedenfalls komplett gewandelt, nachdem die ersten Tage frisch und nass waren. Jung: „Das kann wirklich ‚heiter‘ beziehungsweise heiß werden.“
Wie es mittelfristig weitergehe, sei aber noch offen: „Wir müssen abwarten.“