Es waren nicht nur Abstandsregeln und Impfungen, die uns die Corona-Pandemie haben überstehen lassen. Wir verdanken das gleichermaßen einer umfangreichen Maskenpflicht. Denn eins ist sicher: Hätten wir in Bus und Bahn einzig und allein auf die Rücksichtnahme unserer Mitmenschen vertraut, wären die Fallzahlen vermutlich weitaus höher ausgefallen.

Man sieht es jetzt wieder: Aktuell grassiert eine Erkältungswelle – doch im öffentlichen Nahverkehr wird weiterhin gedrängelt und dicht an dicht gestanden, Schniefnase hin oder her. Es wird munter in die eigene Hand geniest, ehe diese nach einer Haltestange greift, oder hemmungslos in die umstehende Menge gehustet. Die Viren freut’s, schließlich sind die stickigen, feuchten Wagen ein idealer Nährboden, um sich zu vermehren und zu verteilen.

Jeder möchte den bevorstehenden Winter möglichst unbeschadet überstehen. Und das einfachste zur Verfügung stehende Mittel im ÖPNV ist nun mal die Atemschutzmaske. Sie mag nicht sexy aussehen, aber – seien wir ehrlich – Menschen mit laufenden Nasen gewinnen wahrscheinlich ohnehin keinen Schönheitswettbewerb.

Natürlich könnte man argumentieren, dass jeder für sich selbst entscheiden kann. Aber Eigenverantwortung allein genügt nicht. Infektionen bedrohen die gesamte Gesellschaft: Es gab in Deutschland bereits Grippesaisons mit mehr als 25.000 Toten, insgesamt sind hierzulande mehr als 180.000 Menschen durch Corona gestorben.

Besonders in der kalten Jahreszeit steigen die Fallzahlen. Wenn das Tragen einer Maske hilft, Arztpraxen, Krankenhäuser und Leichenschauhäuser zu entlasten, sollten wir diesen Preis für unsere Gesundheit zahlen. Und wenn das nicht freiwillig geschieht, muss eben eine allgemeine Pflicht her.

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