Gedenken in Berlin
55.696 Namen erinnern an Opfer der Pogromnacht
09.11.2025 – 08:09 UhrLesedauer: 1 Min.
Berlin gedenkt am Sonntag der Novemberpogrome von 1938. Ab 11 Uhr werden die Namen tausender ermordeter Juden verlesen.
Berlin erinnert am Sonntag mit mehreren Veranstaltungen an die Opfer der Novemberpogrome von 1938. Ab 11 Uhr werden die Namen von 55.696 Berliner Juden vorgelesen, die während des Holocaust ermordet wurden. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) nimmt abends an einer Gedenkveranstaltung im Jüdischen Gemeindehaus teil. Auch in Potsdam findet eine Gedenkveranstaltung statt.
Die Nationalsozialisten entfachten in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 eine Gewaltwelle gegen die jüdische Bevölkerung. In ganz Deutschland brannten Synagogen, Geschäfte wurden geplündert und zerstört. Juden erlitten Misshandlungen, willkürliche Verhaftungen und Morde.
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer warnte zum 87. Jahrestag vor zunehmendem Antisemitismus in Deutschland und Europa. Wenn jüdische Kinder unter Polizeischutz in die Schule gingen und Synagogen bewacht und Davidsterne versteckt werden müssten, sei das „ein Schrei – nicht nur der Angst, sondern an unser Gewissen“.












