Während des Landgangs wird ein deutscher Kreuzfahrt-Tourist brutal niedergeschlagen. Wenige Tage nach dem Angriff stirbt der Mann. Der mutmaßliche Mörder steht nun vor Gericht.

In Detroit im US-Bundesstaat Michigan hat der Prozess gegen einen Mann begonnen, der beschuldigt wird, einen deutschen Touristen attackiert zu haben. Das 81-jährige Opfer starb zehn Tage später in einem Krankenhaus, berichtet der Sender Fox 2 Detroit. Am vergangenen Donnerstag habe sich der beschuldigte Lawrence G. zudem einer Untersuchung unterziehen müssen, in der seine Zurechnungsfähigkeit geprüft wurde. Das Ergebnis steht noch aus.

G. soll am 7. September dieses Jahres sein Opfer, Dieter K., grundlos attackiert und geschlagen haben. Die Behörden gaben an, dass der 81-Jährige aus Berlin stamme und auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs gewesen sei. Beim Landgang in Detroit soll er in der Innenstadt auf den nun angeklagten G. getroffen sein. „Er näherte sich dem Opfer, es kam zu einigen Wortwechseln und schließlich schlug er dem Opfer ins Gesicht“, sagte ein Sprecher der Detroiter Polizei. G. soll danach hinterrücks zugeschlagen haben, der Rentner dabei zu Boden gestürzt und mit dem Kopf aufgeschlagen sein. „Alles ging sehr schnell“, bestätigte der Polizeisprecher. Der Beschuldigte „war aus irgendeinem Grund wütend und ließ seine Wut an diesem älteren Herrn aus“, fügte er hinzu.

Der 81-jähige Deutsche wurde bewusstlos und schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Dort starb er am 17. September. Gegen G. wurde zunächst Anklage wegen Körperverletzung erhoben. Nach dem Tod des Rentners wurde die Anklage auf vorsätzlichen Mord hochgestuft.

Der Angeklagte sei Mitarbeiter eines Computergeschäfts in der Nähe des Tatorts gewesen. Nach seiner Festnahme im September habe er noch vor Ort der Polizei gestanden, die Tat begangen zu haben, hieß es bei Fox 2 Detroit. Schon damals äußerten die Beamten die Vermutung, dass G. möglicherweise psychische Probleme habe, die während der Tat eine Rolle gespielt haben könnten. Zudem sei er bereits polizeibekannt gewesen, allerdings wegen Geringfügigkeiten. So sei er bei einigen Verkehrskontrollen wegen Trunkenheit aufgefallen. Drogen und Alkohol sollen im aktuellen Fall jedoch keine Rolle gespielt haben.

Dieter K. war mit seiner Frau im Urlaub, als die Gewalttat passierte. Ob seine Ehefrau ihn auf dem Landgang begleitet hatte, ist nicht bekannt. Nach dem Vorfall flogen seine beiden Söhne aus Deutschland nach Detroit. Die Familie blieb bis zum Tod von K. an seiner Seite.

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