Tiefe Krise
Fans schreiben Brandbrief an Klub – die Antwort kommt prompt
Aktualisiert am 14.11.2025 – 07:47 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Fans von Greuther Fürth sind enttäuscht von der Klubführung. Sie schrieben einen Brief an den Vorstand – der antwortete am Donnerstag.
Beim Zweitligisten Greuther Fürth begehren die Fans auf. Trotz des Sieges gegen Preußen Münster steht der Klub nur auf Platz 14 in der aktuellen Tabelle. Die Anhänger des Vereins haben jetzt einen Brief an den Vorstand geschrieben, berichtet der „Kicker“.
Sie wenden sich darin sowohl an die Geschäftsführung als auch an den Aufsichtsrat, den Ehrenrat und das Präsidium. Knapp eine Woche vor der Jahreshauptversammlung fordern 22 Fanklubs den Verein auf, Perspektiven aufzuzeigen. „Es ist eine so vielfältige Krise, die nicht nur die Profi-Mannschaft erfasst hat. Es liegt so vieles im Argen, dass sich sehr viele Fans und Mitglieder des Kleeblatts fast schon hilflos fühlen, weil sie nicht wissen, was sie tun können, um einen Weg aus dieser Krise zu finden“, zitiert der „Kicker“ aus dem offenen Brief.
Offenbar geht es nicht nur um die aktuellen Niederlagen, unter anderem eine 0:6-Schlappe gegen den SV Elversberg. Vielmehr sehen die Fans wohl nicht, warum im Oktober vergangenen Jahres Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi und der damalige Trainer Alexander Zorniger ihre Koffer packen mussten.
„Begründet wurde dies mit der Notwendigkeit eines ’sportlichen Neuanfangs'“, heißt es laut „Kicker“ in dem Brief. „Doch von diesem ist ein Jahr später nichts zu sehen. Was war das Ziel der Verantwortlichen? Was sollte konkret besser werden? Welche ‚Strukturen‘ und ‚Prozesse‘ wollte man verändern oder implementieren?“
Die Fans wollen wissen, welche Vision die Vereinsverantwortlichen haben und wie das Kleeblatt wieder an die Erfolge vergangener Jahre anknüpfen kann. Man hofft noch auf ein Gespräch vor der Jahreshauptversammlung.
Die Vereinsführung meldete sich auf der Webseite des Klubs zu Wort. „Neben den insbesondere zur sportlichen Situation aufgeworfenen Fragen beschäftigen sich die verantwortlichen Gremien auch mit den weiteren Herausforderungen, insbesondere der wirtschaftlichen Situation. Die notwendigen und bereits angestoßenen Maßnahmen gehen wir in vertrauensvoller Teamarbeit zwischen den Verantwortlichen an, wohlwissend, dass Veränderungen nicht von heute auf morgen Ergebnisse zeigen“, hieß es dort. Man wolle den Austausch am kommenden Montag im Rahmen der Jahreshauptversammlung beginnen.


