Die griechische Nationalmannschaft gewinnt überraschend das Nations-League-Spiel in England. Die Partie stand unter dem Einfluss des Todes von George Baldock.
Vize-Europameister England hat ohne Starstürmer Harry Kane in der Nations League einen herben Dämpfer kassiert. Nach zwei Siegen zum Start unter Interims-Nationaltrainer Lee Carsley mussten sich die „Three Lions“ am Donnerstagabend im Londoner Wembley-Stadion mit 1:2 (0:0) gegen Griechenland geschlagen geben, das nach dem plötzlichen Tod von Nationalspieler George Baldock einen emotionalen Erfolg einfuhr.
Evangelos Pavlidis (50. Minute und 90.+4) schoss die Griechen mit einem Doppelpack zum Sieg, nach seinem ersten Tor hielt der Angreifer ein Trikot seines verstorbenen Teamkollegen in die Höhe. Jude Bellingham (87.) glich zwischenzeitlich für lange harmlose Engländer aus.
Baldock wurde nur 31 Jahre alt. Der gebürtige Engländer und Sohn eines Griechen, der zuletzt nicht mehr für die Auswahl nominiert wurde, war laut Medienberichten leblos in seinem Swimmingpool aufgefunden worden.
England blieb ohne Kane in der Offensive weitgehend harmlos. Der Kapitän wurde nach einer kleineren Verletzung geschont, er soll aber bereits am Sonntag (18 Uhr) in Finnland wieder eine Option für die Startelf sein. In der Gruppe B2 laufen die Engländer aber zunächst den makellosen Griechen an der Spitze hinterher. Es war die erste Niederlage überhaupt in insgesamt zehn Spielen gegen Griechenland.
Nach einer Schweigeminute für Baldock begann Griechenland mutig, immer wieder setzten die Gäste den Favoriten früh unter Druck. Nach guten Chancen auf beiden Seiten dauerte es bis in die zweite Hälfte für das erste Tor. Pavlidis schob überlegt ein. Mit großer Leidenschaft verteidigte Griechenland die Führung, übersah kurz vor Schluss aber Bellingham, der aus 16 Metern überlegt einschob. Den Punkt nahmen die Engländer aber dennoch nicht mit. Pavlidis bestrafte die Gastgeber tief in der Nachspielzeit.