Aquadom-Katastrophe

Berliner Sea Life schließt für immer


19.11.2024 – 05:40 UhrLesedauer: 2 Min.

Archivfoto von der Wiedereröffnung des Aquadoms im Juni 2022 im Sea Life Berlin. (Archivfoto) (Quelle: Thomas Bartilla/imago)

Das Sea Life am Berliner Alexanderplatz war über zwei Jahrzehnte eine Touristenattraktion. Nun muss es schließen. Was mit den 3000 Meeresbewohnern passiert.

Die bekannte Berliner Touristenattraktion Sea Life unweit des Fernsehturms schließt nach mehr als 20 Jahren. Die Betreibergesellschaft Merlin Entertainments nennt wirtschaftliche Gründe für das bevorstehende Aus am 13. Dezember.

Die Folgen der Aquadom-Katastrophe aus dem dem Jahr 2022 erwiesen sich für das Aquarium als fatal. Nach monatelanger Schließung blieben die erhofften Besucherzahlen aus. „Nach reiflicher Überlegung haben wir mit Bedauern die schwierige Entscheidung getroffen“, erklärt Marcel Kloos, Regional-Direktor der Merlin Entertainments Gruppe.

Das 16 Meter hohe Aquarium Aquadom mit 1500 Fischen in dem Hotel nahe dem Alexanderplatz war am 16. Dezember 2022 in den frühen Morgenstunden geplatzt. Daraufhin flossen eine Million Liter Wasser aus dem zerstörten Acrylglas-Zylinder unter anderem in das Hotel und auf die Straße. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. In dem Gebäudekomplex wurden mindestens sechs weitere Läden beschädigt. Das Unglück sorgte international für Aufmerksamkeit.

Im Radisson-Hotel, wo der Aquadom bis zu der Katastrophe stand, soll nun ein vertikaler Garten einziehen. Der „Living Tree“ soll eine Höhe von 16 Metern haben und Pflanzen auf einer Fläche von 120 Quadratmetern beheimaten.

Für die 3000 Meeresbewohner in den 32 Becken beginnt nun die Suche nach einem neuen Zuhause. Neben anderen Sea Life Standorten prüft die Betreibergesellschaft weitere geeignete Einrichtungen. Die Gruppe betont, das Wohl der Tiere habe oberste Priorität.

Die Schließung trifft auch die Belegschaft hart: 37 Mitarbeitende verlieren ihren Arbeitsplatz. Die Betreibergesellschaft kündigte an, das Personal bei der Suche nach neuen Positionen, auch innerhalb des Unternehmens, zu unterstützen.

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