Keine erste Klasse

Darum setzt Emirates in Deutschland den Spezial-Airbus ein


19.06.2025 – 11:36 UhrLesedauer: 2 Min.

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Ein Airbus A380 startet in Düsseldorf: Die Fluglinie Emirates bestuhlt ihn mit außerordentlich vielen Sitzplätzen und lässt die erste Klasse weg. (Quelle: IMAGO/Jochen Tack/imago-images-bilder)

Guter Preis statt Luxus? Emirates setzt auch in Deutschland den Riesenjet Airbus 380 ein – mit vielen zusätzlichen Sitzplätzen. Warum das so ist.

Emirates bringt seit dem Winter die wohl massentauglichste Variante des Airbus A380 auch regelmäßig nach Deutschland: Die Golfairline ist die weltweit einzige Fluggesellschaft, die eine Version des Superjumbos mit 615 Sitzplätzen einsetzt – deutlich mehr als andere Betreiber mit knapp über 550 Sitzplätzen. Die dicht bestuhlte Maschine fliegt täglich von Düsseldorf nach Dubai. Dabei sind die Flugzeiten so getaktet, dass die Maschine gegen Mitternacht in Dubai landet. Zu dieser Zeit gibt es dort besonders viele Anschlüsse in alle Richtungen.

Der Airbus A380 ist das größte Passagierflugzeug der Welt. Zwar ist das Flugzeug offiziell für bis zu 853 Passagiere zugelassen, doch diese Kapazität schöpft keine Airline aus. Emirates geht mit ihrer Spezialkonfiguration aus Economy- und Business-Class weiter als andere. Insgesamt 557 Sitzplätze entfallen demnach auf die Economyclass und 58 auf die Businessclass – eine First Class gibt es in dieser Variante nicht.

Die Konfiguration kommt auf ausgewählten Routen zum Einsatz, bei denen eine hohe Auslastung wichtiger ist als ein großes Premium-Angebot. Märkte mit starkem touristischen Aufkommen, aber vergleichsweise geringer Zahlungsbereitschaft gelten als ideal für das Modell. Der wirtschaftliche Vorteil liege in dieser Rechnung: Je mehr Passagiere befördert werden, desto niedriger sind die Kosten pro Sitzplatz.

Während viele Airlines den A380 bereits ausmustern oder nur noch vereinzelt verwenden, setzt Emirates weiter auf den Vierstrahler – aktuell sind 15 der A380-Maschinen mit dieser hohen Sitzplatzkonfiguration ausgestattet. Neben Düsseldorf bedient die Airline auch andere europäische Ziele wie Kopenhagen oder Prag, auf denen ausschließlich die 615-Sitze-Variante eingesetzt wird. Auch Strecken nach Bangkok, Mauritius oder Taipei werden regelmäßig mit der Hochkapazitätsversion geflogen.

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