Wenn das Team von Julian Nagelsmann gegen Spanien aufläuft, steht auch Nürnberg mit auf dem Platz – zumindest indirekt.

Ein deutscher Nationalspieler, der sonst für den 1. FC Nürnberg aufläuft? Den gibt es gerade nicht – was auch daran liegen mag, dass der Club seit Jahren im Niemandsland der 2. Bundesliga umherdümpelt. Dennoch steckt in der Deutschen Nationalmannschaft eine gehörige Portion Nürnberg.

Da wäre zum einen Kapitän İlkay Gündoğan, der bei den Fans des „Ruhmreichen“ sicher noch unvergessen ist. Zwischen 2009 und 2011 lief er für die Franken auf – seine erste Station im Profifußball. Seinerzeit galt Gündoğan als Nachwuchs-Juwel des FCN, vergleichbar mit dem erst kürzlich nach Frankfurt gewechselten Can Uzun. Auf Dauer zu halten war er (wie auch Uzun) freilich nicht. Über Borussia Dortmund und Manchester City zog es den inzwischen 33-Jährigen zum FC Barcelona, wo er heute seine Brötchen verdient.

Dann wäre da noch Niclas Füllkrug. Der Mittelstürmer kam zuletzt stets als Joker zum Einsatz und schoss Deutschland mit seinem Ausgleichstreffer gegen die Schweiz gar zum Gruppensieg in der Vorrunde. Auch er lief zwei Jahre lang im Club-Dress auf. Nach Franken kam er in der Saison 2014/15, als der FCN gerade wieder einmal aus der Bundesliga abgestiegen war.

Während die erste Saison von Verletzungssorgen geprägt war, spielte er sich eine Saison später in die Startelf. Damals landete der Club auf Platz 3 – auch dank Füllkrug, der 14 Treffer beisteuerte. Für den Aufstieg reichte es allerdings nicht, der 1. FC Nürnberg scheiterte in der Relegation an Eintracht Frankfurt. Füllkrug zog weiter, ein gewisser Martin Bader lockte ihn zu Hannover 96. Seit dem vergangenen Sommer trägt er nun das Trikot von Borussia Dortmund.

Mit David Raum steht sogar ein waschechter Nürnberger im Kader. Doch obwohl der Außenverteidiger 1998 in der Frankenmetropole geboren wurde, lief er nie für den Club auf. Das Fußballspielen lernte er bei Tuspo Nürnberg, ehe er 2006 in die Nachbarstadt wechselte und die Jugendmannschaften von Greuther Fürth durchlief. Später stand er auch im Profikader des Kleeblatts. Über Hoffenheim zog es ihn schließlich zu RB Leipzig.

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