Wegen einer Tätlichkeit gegen einen Doping-Kontrolleur soll Khalifa Koumadje von Alba Berlin mehrere Spiele aussetzen. Der Club ist sauer auf den Kontrolleur.

Die deutsche Basketball-Bundesliga hat Khalifa Koumadje von Alba Berlin wegen einer „Tätlichkeit gegenüber einem Dritten während einer Spielpause“ für drei Spiele gesperrt. Das teilte die Liga am Wochenende mit. Koumadje soll außerdem 2.000 Euro Strafe zahlen. Der Vorfall hatte sich beim Pokalspiel der Berliner gegen den Zweitligisten Hakro Merlins Crailsheim am 13. Oktober ereignet, bei dem sich Alba nur knapp vor einer Blamage retten konnte.

Laut „Sport Bild“ handelte es sich bei dem Mann, den Koumadje in einer Viertelpause attackiert haben soll, um einen Doping-Kontrolleur der Nada. Dieser soll sich in der Viertelpause plötzlich im Spielerkreis von Alba aufgehalten haben, während Cheftrainer Israel Gonzalez gerade eine Ansprache an sein Team hielt. Auf einem Video ist zu sehen, wie Koumadje von hinten ausholt und den Mann mit der Hand im Nacken berührt.

Alba-Boss Marco Baldi ist außer sich über den Vorfall und macht dem Kontrolleur schwere Vorwürfe. Der „Sport Bild“ sagte Baldi, dass der Kontrolleur sich während der Traineransprache in den Spielerkreis gedrängt und einige Spieler zur Seite gedrängt habe. „Der Kontrolleur läuft um den Kreis, will nochmal rein. Ein Spieler schiebt ihn weg, dann macht Khalifa eine Geste, dass er sich verziehen soll. Dabei trifft er ihn am Hinterkopf“, so Baldi. Wer der Mann sei, habe man zu dem Zeitpunkt nicht gewusst, sagt Baldi. Der Mann habe eine Akkreditierung mit Crailsheim-Logo um den Hals getragen.

Baldi bezeichnete den Vorfall mit dem Kontrolleur als „unglaublich“. So etwas habe er in 50 Jahren Basketball-Bundesliga noch nicht erlebt. Der Verein habe direkt nach dem Spiel Beschwerde bei der BBL eingelegt. Wie man mit der Sperre umgehe, werde noch geprüft. Auf eine t-online-Anfrage hat Alba Berlin bisher nicht geantwortet.

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