In Südosteuropa herrschen diese Woche deutlich niedrigere Temperaturen als erwartet, was starke Schneefälle und Überschwemmungsrisiken mit sich bringt.
Frostige Temperaturen und starker Schneefall haben in mehreren Teilen Südosteuropas zu Störungen geführt, die von Transportproblemen bis hin zur erzwungenen Schließung von Schulen reichen.
Ein Sturmsystem hat in Bergregionen in Teilen von Ländern wie Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Griechenland, Italien, Montenegro, Nordmazedonien und Slowenien zu starken Winden, starken Regenfällen und Schneefall geführt.
Mehr als 70 Schulen wurden am Montag in Albanien geschlossen, nachdem der Zugang zu mehreren Dörfern wegen Unwettern blockiert war. Im nördlichen und südöstlichen Teil des Balkanstaates haben die Behörden Schnee von den Straßen geräumt und den Verkehr wiederhergestellt.
Auch Bulgarien, Nordmazedonien und Italien haben in den letzten Tagen vor starkem Schneefall gewarnt. In der bulgarischen Region Smoljan erreichte die Schneedecke am Montag 40 Zentimeter.
Der starke Schneefall verursachte Probleme am Predel-Pass, wo zwei Lastwagen verunglückten und mit Schneeräumgeräten entfernt werden mussten. Trotz der großen Schneemengen und des starken Verkehrs kam es laut lokalen Medienberichten nicht zu größeren Staus.
In Nordmazedonien, in der Region Prilep, haben die Behörden aufgrund des Schneefalls Beschränkungen für Lastkraftwagen verhängt. Die örtliche Verkehrsbehörde teilte mit, dass die Situation auf den Regionalstraßen kompliziert, aber unter Kontrolle sei.
„Seit Beginn des Schneefalls sind sie (die Einsatzkräfte) 36 Stunden lang ununterbrochen im Einsatz“, sagte Sasho Vasilevski, der Leiter des öffentlichen Straßenverwaltungsdienstes des Landes.
Auch in Gemeinden oberhalb von 800 Metern in der italienischen Region Apulien kam es zu starken Schneefällen. Die aus Nordosteuropa kommende Kaltluftwelle verschlechterte die Wetterbedingungen in der Provinz Foggia erheblich, wo in Berggebieten wie Faeto und Monteleone Schneefälle zu verzeichnen waren.
Die kalten Temperaturen führten auch zu Überschwemmungsrisiken in tiefer gelegenen Gebieten. Am Dienstag gab Sizilien wegen schwerer Gewitter, die die gesamte Insel erfassten, Alarmstufe Gelb aus. Auch Frankreich hat für den Norden eine orangefarbene Hochwasserwarnung herausgegeben, in den Westalpen herrscht Lawinenwarnung.
Die kälter als erwarteten Wetteraussichten bescheren auch dem Rest des Kontinents eisige Temperaturen, die voraussichtlich die ganze Woche anhalten werden.
Im Gegensatz dazu ist die nordische Region in den nächsten 10 Tagen milder als üblich. Die Durchschnittstemperatur in Helsinki wird am Donnerstag 3°C erreichen, etwa 8°C über der Norm.
Die Europäische Umweltagentur (EUA) warnte im Dezember, dass der Klimawandel auf dem Kontinent zu immer extremeren Wetterbedingungen, einschließlich schwerer Kälteperioden, führe.