Wahrzeichen in München
Eisbachwelle verschwunden: Stadt und Surfer planen Rettungsaktion
04.11.2025 – 16:40 UhrLesedauer: 2 Min.
Die berühmte Eisbachwelle in München baut sich nach der Bachauskehr nicht mehr auf. Ein erster Reparaturversuch soll in den kommenden Tagen starten.
Die Eisbachwelle in München ist nach der jährlichen Bachauskehr verschwunden. Ein erster Reparaturversuch ist für die kommenden Tage geplant, wie Mathias Schmidt von der Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM) nach einem Gespräch mit Vertretern von Stadt und Freistaat mitteilte.
Die Idee besteht darin, die Wassertiefe des Eisbaches vorübergehend künstlich zu erhöhen. Zuvor hatte die Stadt festgestellt, dass der Wasserpegel im Eisbach zu niedrig war und sich die Welle nicht bilden konnte. Auch die Surfer der IGSM hatten dies festgestellt. Das Surfen ist also derzeit nicht möglich.
Nun soll getestet werden, ob sich die Welle wieder aufbaut und bestehen bleibt, wenn der Wasserstand später auf seine natürliche Höhe zurückgeht, erläuterte Schmidt. Falls dieser Ansatz scheitert, gibt es alternative Überlegungen zum Zusammenspiel der Wasserstände von Eisbach und Schwabinger Bach.
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erklärte, die Stadtverwaltung arbeite mit dem Wasserwirtschaftsamt und den Surfern an einer schnellen Lösung. „Die vielen Parameter, die im Fließgewässer für die Welle sorgen, werden untersucht und entsprechend angepasst.“
Das Wasserwirtschaftsamt führt laut Baureferat Messungen durch, um die Pegeldaten zu überprüfen. Die Ergebnisse sollen zeigen, wie Abflussmengen und Wasserstände am Eisbach verändert werden müssen, um die Welle wiederherzustellen.
Die Ursache für das Verschwinden der Welle bleibt rätselhaft. Nach der Reinigung des Bachbetts von Unrat und Sedimenten hätte der Surfbetrieb am Freitagabend wieder starten sollen. Das Baureferat versichert, keine baulichen Veränderungen an der Eisbachwelle vorgenommen zu haben.
Im Zuge der Bachauskehr wurde eine neue Beleuchtung installiert, die mehr Sicherheit bieten soll. Das Surfen ist von 5.30 Uhr bis 22.00 Uhr erlaubt, nachts bleibt es verboten. Im April war eine 33-jährige Surferin im Eisbach tödlich verunglückt. Damals erschwerte die Dunkelheit die Rettungsarbeiten. Die Feuerwehr kann nun bei Bedarf helleres Licht zuschalten.
Nach dem tödlichen Unfall, bei dem sich die Fangleine der Surferin im Untergrund verhakt hatte, war die Eisbachwelle vorübergehend gesperrt worden. Die Ermittlungen zur Unfallursache blieben ohne eindeutiges Ergebnis.
Eisbach-Surfer müssen mindestens 14 Jahre alt sein und Erfahrung haben. Zudem gilt das Buddy-System – Surfer benötigen stets eine Begleitperson am Ufer, die im Notfall helfen kann.













