Nach Surfunfall
Suche im Eisbach: Polizei findet keine größeren Gegenstände
Aktualisiert am 30.04.2025 – 17:15 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine erfahrene Surferin stirbt nach einem Unfall an der berühmten Eisbachwelle in München. Die Suche der Polizei im Bach bringt keine neuen Erkenntnisse.
Zwei Wochen nach dem tödlichen Surf-Unfall an der Eisbachwelle im Englischen Garten hat die Polizei am Mittwoch (30. April) das Wasser abgesenkt, um die Unfallstelle näher zu untersuchen. Eine 33-jährige Surferin war nach einem Unfall an der beliebten Welle im Krankenhaus gestorben. Es ist der erste tödliche Unfall an dem stadtbekannten Hotspot im Englischen Garten.
Rund 50 Beamte – darunter auch Taucher – waren nun im Einsatz, um das Bachbett zu untersuchen. Ziel ist es, mögliche Hindernisse zu finden, die zur Tragödie geführt haben könnten. Nachdem die Suchaktion am Mittwochnachmittag beendet worden war, gibt die Polizei das ernüchternde Ergebnis bekannt: „Es wurden keine größeren Gegenstände festgestellt, die direkt in Zusammenhang mit dem Unfallhergang gebracht werden können.“ Es seien jedoch mehrere kleinere metallische Gegenstände sichergestellt wurden. Inwieweit hier ein Zusammenhang mit dem Unfallgeschehen vorliege, sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Die Polizei setzte bei dem sensiblen Einsatz unter anderem eine Unterwasserkamera und eine Drohne ein. Laut einer Polizeisprecherin handelt es sich um eine umfassende Maßnahme, die auch aus ökologischer Sicht heikel sei – unter anderem wegen der im Eisbach lebenden Fische.
Nach ersten Ermittlungen hatte sich die Sicherheitsleine der erfahrenen Surferin am Grund des Eisbachs verhakt. Die am Knöchel befestigte Leine ließ sich aufgrund der starken Strömung weder von ihr selbst noch von anderen Surfern lösen. Erst die Feuerwehr hatte die Frau aus dem eiskalten Wasser retten können. Die Einsatzkräfte mussten mit einem Tauchermesser die verhängte Leine durchtrennen.
Die Polizei suchte jetzt gezielt nach Gegenständen oder Hindernissen im Bachbett. Diese könnten das Brett oder die Sicherheitsleine der Surferin verfangen haben. Bereits kurz nach dem Unglück war eine solche Untersuchung erwogen worden. Unter den Münchnerinnen und Münchnern wird spekuliert, ob möglicherweise ein E-Scooter oder Fahrrad ins Wasser gestürzt sein könnte.
Zwei Tage nach dem Vorfall war der Bereich abgesperrt worden. Bis dahin galt das Surfen an der Eisbachwelle auf eigene Gefahr. Die Stadt München hat nun per Allgemeinverfügung das Wellenreiten an dieser Stelle „bis auf Weiteres verboten“.
Die Eisbachwelle ist weit über München hinaus bekannt. Surfer nutzen die stehende Welle ganzjährig und teilweise bis in die Nacht. Die Welle zieht auch regelmäßig zahlreiche Touristen an. Trotz der intensiven Nutzung waren bislang keine schwerwiegenden Unfälle an dieser Stelle bekannt geworden.