Den Hunger in der Welt bis 2030 beenden

Nabaala stammt aus Kenia und arbeitet seit 2006 für die Welthungerhilfe. Als Landesdirektor war er von Oktober 2022 bis April 2023 für den Libanon, Syrien und die Türkei zuständig; Derzeit ist er als stellvertretender Landesdirektor in den drei Ländern tätig. Die Welthungerhilfe ist seit 1962 weltweit aktiv. Als Nichtregierungsorganisation bleibt sie neutral und ergreift in keinem Konflikt Partei. Damit ist gewährleistet, dass jeder Hilfe erhalten kann, unabhängig von ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung.

Im Jahr 2022 führte die Welthungerhilfe zwölf Projekte durch, um rund 650.000 Menschen im Libanon, in Syrien und in der Türkei zu helfen. Weltweit unterstützte die Organisation im Jahr 2022 rund 18,8 Millionen Menschen in 37 Ländern. „Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Beendigung des globalen Hungers bis 2030. Darauf sind alle unsere Projekte ausgerichtet“, erklärt Nabaala. Die Welthungerhilfe finanziert sich aus öffentlichen Geldern und Spenden.

Enge Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen

„Hilfe zur Selbsthilfe“ lautet das Motto der Organisation. Ihr Ziel ist es, das Leben der Menschen nachhaltig zu verbessern, damit sie sich im Krisenfall möglichst selbst helfen können. Dies kann nur in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft gelingen. „Wir arbeiten bei allen Projekten mit lokalen Organisationen zusammen, um den Zugang zu den Betroffenen vor Ort zu ermöglichen“, erklärt Nabaala. Ohne regionale Partner wäre die Arbeit der Organisation in vielen Bereichen kaum möglich. Gerade in Kriegsgebieten wie in einigen Teilen Syriens ist die Welthungerhilfe auf Informationen lokaler Partner angewiesen, da viele Teile des Landes für ausländische Organisationen nicht zugänglich sind. „Funktionierende, vertrauensvolle Partnerschaften sind für die humanitäre Hilfe von entscheidender Bedeutung“, sagt Nabaala.

In Syrien arbeitet die Welthungerhilfe mit der gemeinnützigen Organisation Shafak zusammen. Das 2013 in der Türkei gegründete Unternehmen leistet humanitäre Hilfe in dem vom Krieg zerrütteten Land. Shafak versorgt die Welthungerhilfe mit Informationen darüber, was die Menschen im Land brauchen. „Im Jahr 2023 berichtete uns Shafak beispielsweise, dass ein Lager in Syrien, in dem Familien untergebracht waren, die durch das Erdbeben ihr Zuhause verloren hatten, über kein funktionierendes Abwassersystem verfügte. Dank dieser Informationen konnten wir gezielte Maßnahmen einleiten, um den Menschen vor Ort zu helfen“, sagt Nabaala.

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