Es ist nicht nur lästig, sondern kann auch gefährlich werden: Wasser im Ohr. Im schlimmsten Fall leidet das Hörvermögen. Tipps, wie Sie es herausbekommen.

Wasser im Ohr ist unangenehm – und unter Umständen auch gefährlich. Denn Feuchtigkeit weicht die Haut im Ohr auf. Gelangen dann mit dem Wasser auch Bakterien in den Gehörgang, können sie ins Gewebe eindringen und dort schmerzhafte Entzündungen verursachen. Betroffene sollten deshalb versuchen, das Wasser aus dem Ohr zu holen.

Am besten geht das, indem Sie die flache Hand auf das betroffene Ohr pressen und dann wieder loslassen. Das erzeugt einen Unterdruck, der das Wasser aus dem Ohr saugt. Funktioniert das nicht, können Sie auch folgende Methoden ausprobieren:

Wenn sich das Wasser nicht direkt aus dem Ohr entfernen lässt, ist das meist kein Grund zu sofortiger Sorge. Es kann unter Umständen ein paar Stunden dauern, bis das Wasser heraus ist. Manchmal ist das erst in der Nacht der Fall. Deshalb ist es ratsam, dass Sie beim Schlafen auf dem betroffenen Ohr liegen.

Dass es manchmal etwas dauert, hängt damit zusammen, dass der etwa 2,5 Zentimeter breite Gehörgang zwei Windungen hat, die das hereingeflossene Wasser auch auf seinem Weg zurück wieder passieren muss.

Gelangt besonders viel Wasser ins Ohr, quillt eventuell das Ohrenschmalz auf. Sie merken das daran, dass sie nur noch gedämpft hören – und das oft tagelang. In solchen Fällen gehen Sie besser zum Arzt. Er kann das Ohr mit Wasser ausspülen und das aufgeweichte Ohrenschmalz dann absaugen.

Auch wenn der Gehörgang juckt, sich entzündet und schmerzt, sollten Sie einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) aufsuchen.

Um von vornherein zu vermeiden, dass Wasser ins Ohr kommt, bietet sich ein Schwimmschutz an, der den Gehörgang nach außen abdichtet. Allerdings ist nicht jeder Ohrstöpsel geeignet: Schaumstoffstöpsel etwa saugen sich beim Schwimmen voll. Besser sind daher allergiegetestete Exemplare aus Silikon. Diese gibt es als Standard-Modelle fertig zu kaufen. Für mal schwimmen gehen ist das ausreichend, allerdings erreichen Sie damit meist nicht die optimale Abdichtung.

Wer regelmäßig schwimmen geht, ist daher womöglich mit individuell angefertigten Stöpseln besser beraten, wie sie auch Schwimmprofis verwenden. Denn jedes Ohr ist etwas unterschiedlich geformt. Diese Stöpsel sind in der Anschaffung etwas teurer, aber lange brauchbar. Wie die Standard-Silikon-Exemplare sind sie außerdem hygienisch: Sie lassen sich gut mit einem dafür geeigneten Desinfektionsmittel reinigen und immer wieder verwenden.

Unbedingt einen gut abdichtenden Schwimmschutz benutzen sollte jemand, der krankheitsbedingt Probleme mit den Ohren hat – zum Beispiel mit dem Trommelfell. Kinder sind grundsätzlich anfälliger für Keime und Bakterien, die zu Ohrinfektionen führen können. Denn im Planschbecken gerät schnell mal verschmutztes Wasser ins Ohr. Deshalb ist es ratsam, Kindern zusätzlich die Ohrenstöpsel mit einer engen Badekappe zu fixieren.

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