Cas Mudde, ein niederländischer Politikwissenschaftler und einer der führenden Populismusforscher Europas, beantwortet die Frage von Radio Schuman, wie immer mehr rechtsextreme Parteichefs zu Regierungsführern in Europa werden.

Letzten Sonntag gewann die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) als jüngste rechtsextreme politische Gruppierung eine nationale Wahl in Europa.

Die Partei steht nun vor einer bekannten Herausforderung, mit der viele ihrer Kollegen auf dem gesamten Kontinent konfrontiert sind: Wird sie eine Koalition mit der Mitte-Rechts-Österreichischen Volkspartei bilden? Wird Herbert Kickl Österreichs nächster Bundeskanzler oder fällt er ins Abseits?

Der Politikanalyst Cas Mudde behauptet, dass rechtsextreme Ministerpräsidenten zwar nach wie vor relativ selten seien, der traditionelle „Cordon Sanitaire“ – die Weigerung, mit extremistischen Parteien zusammenzuarbeiten – jedoch effektiv abgebaut worden sei.

Mitte-Rechts-Parteien sind zunehmend bereit, mit der extremen Rechten zusammenzuarbeiten, nicht nur, um ihre eigene politische Macht zu stärken, sondern auch, um sich einflussreichere Rollen zu sichern, als sie es in Bündnissen mit der Mitte-Links-Partei tun würden.

Wie lange werden die Rechtsextremen dieses Arrangement noch akzeptieren? Wir lassen Mudde erklären.

Radio Schuman gibt Ihnen auch einen kurzen Überblick über die Abstimmung über die Zölle für Elektrofahrzeuge in China in den EU-Mitgliedstaaten. Welche politische Rolle spielt Deutschland in diesem Streit? Das Ergebnis der heutigen Abstimmung könnte diese Frage beantworten.

Radio Schuman wird von Maïa de la Baume moderiert und produziert, mit der Journalistin und Produktionsassistentin Eleonora Vasques, der Audiobearbeitung von Zacharia Vigneron und der Musik von Alexandre Jas.

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