Tara Davis-Woodhall holte im Weitsprung den Olympiasieg vor Malaika Mihambo. Doch es sollte nicht das einzige Mal sein, dass sie in Paris über Gold jubelte.
Die Paralympics in Paris haben wieder eine besondere Geschichte geschrieben. Denn Hunter Woodhall hat über die 400 Meter in der Klasse T62 die Goldmedaille gewonnen. Das Besondere: Seine Ehefrau Tara Davis-Woodhall gewann vor wenigen Wochen ebenfalls Gold in Paris. Sie triumphierte im Weitsprung vor Malaika Mihambo aus Deutschland.
Ehemann Hunter war live dabei, feierte ihren Sieg. Auf Instagram postete er stolz ein Foto von ihr, kommentierte dazu: „Es war kein Glück dabei, du hast es dir verdient. Disziplin, Arbeitsmoral und Ausdauer. Das ist dein Moment.“
Wenige Wochen später tauschte das Ehepaar die Rollen. Tara stand auf der Tribüne, Hunter im Innenraum des Stadions. Und Hunter entthronte den deutschen Ausnahmekönner Johannes Floors, der sieben Jahre lang unbesiegt gewesen war. Im Mai hatte Floors den US-Amerikaner bei der WM in Kobe noch hinter sich gelassen. Doch mit einer starken Zeit von 46,36 Sekunden wusste diesmal Hunter Woodhall zu überzeugen.
Es war der erste Triumph für den Mann, der zwei Prothesen trägt. Bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro hatte er noch Silber und Bronze gewonnen, in Tokio fünf Jahre später „nur“ Bronze.
Nach seinem Erfolg in Paris sagte Hunter Woodhall nun: „Als wir erzählt haben, was wir vorhaben, haben uns viele Leute gesagt, dass wir verrückt seien. Aber wir haben jeden Tag unser Bestes gegeben und das ist das Ergebnis.“ Ehefrau Tara stimmte mit ein: „Er hat mir die Worte aus dem Mund genommen. Wir beide haben unsere Ziele für dieses Jahr aufgeschrieben: paralympisches Gold und olympisches Gold. Seitdem haben wir nicht aufgehört, daran zu arbeiten.“