Dunkle Augenringe kennt fast jeder. Meist tauchen sie nach einer zu kurzen Nacht auf. Manchmal deuten sie aber auch auf ein Problem der Leber hin.

Augenringe sind ein weit verbreitetes Problem. Sie entstehen häufig durch eine schlechte Durchblutung – zum Beispiel als Folge von Schlafmangel. Es können in seltenen Fällen aber auch ernste Krankheiten wie Hepatitis oder Erkrankungen der Leber dahinterstecken.

In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über mögliche Ursachen von dunklen Verfärbungen der Augenpartie – und was dagegen helfen kann.

Dunkle Augenringe: Lebererkrankungen als Ursache

Dunkle Augenringe allein sind in der Regel kein direktes Anzeichen für eine Leberkrankheit, sondern eher ein Begleitsymptom, wenn etwas mit dem Entgiftungsorgan nicht stimmt.

Dies ist etwa bei einer Hepatitis (Gelbsucht) der Fall. Der gelbe Farbstoff Bilirubin, der bei Hepatitis-Patienten vermehrt im Blut zu finden ist, kann durch die dünne Haut unter den Augen durchscheinen. Eine Gelbfärbung der Augen und dunkle Ringe sind meist die Folge.

Info

Dunkle Augenringe werden in der Fachsprache als Halonierung bezeichnet. Damit ist eine Dunkelfärbung im Bereich der Augenhöhle in Folge von Schlafmangel oder bestimmten Grunderkrankungen gemeint.

Doch auch bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose können Betroffene Augenringe entwickeln. Bei dieser Erkrankung wird der Blutfluss in der Leber behindert und es kommt zu einer Verstopfung der Blutgefäße. Dies führt dann zu einer schlechteren Durchblutung im gesamten Körper, einschließlich im Bereich um die Augen.

Noch häufiger treten Lebererkrankungen wie die Fettleber oder eine durch Alkohol geschädigte Leber auf. Auch hier können Durchblutungsstörungen zu einer blassen Haut und dunklen Augenringen führen. Da sich eine Fettleber lange nicht bemerkbar macht, wissen die wenigstens Betroffenen, dass sie eine solche haben. Tauchen daher häufiger Augenringe ohne erklärlichen Grund auf, sollte man immer auch an die Leber denken.

Weitere krankheitsbedingte Ursachen für Augenringe können Erkrankungen der Schilddrüse und Galle oder auch eine Herz- oder Niereninsuffizienz sein. Allergien, Stoffwechselstörungen (vor allem Diabetes) oder Neurodermitis verursachen ebenfalls mitunter dunkle Schatten unter den Augen.

Weitere eher harmlose Ursachen für Augenringe

Bei schlechter Durchblutung enthält das Blut weniger Sauerstoff und erscheint dunkler. Da die Haut unter den Augen besonders dünn ist, scheinen die Blutgefäße stärker durch. Dies führt zu den dunklen Ringen unter den Augen. Schlafmangel begünstigt die Entstehung der Augenränder: Wer zu wenig schläft, hat eine schlecht durchblutete Haut. Deshalb treten Augenringe oft nach einer durchfeierten Nacht auf. Es gibt aber noch weitere Gründe, die die Entstehung dunkler Augenringe erklären. Zu den häufigsten gehören:

  • langes Arbeiten am Computerbildschirms
  • allgemein ungesunde Lebensweise (Stress, Rauchen, Alkoholkonsum)
  • Mangel an Mineralstoffen (zum Beispiel Eisenmangel oder Zinkmangel)

Hinter Augenringen kann auch eine Pigmentstörung stecken. Diese kann zum Beispiel durch starke Sonneneinstrahlung oder häufige Besuche im Solarium verursacht werden. Manchmal tritt eine sogenannte Hyperpigmentierung auch im Zuge der Hautalterung auf. Ältere Menschen neigen generell eher zu Augenringen und Tränensäcken, da die Haut im Gesicht schlaffer wird. Häufig sind Augenringe auch genetisch bedingt: In einigen Familien treten Augenringe bei vielen Familienmitgliedern auf, weil sie zum Beispiel eine besonders dünne oder besonders helle Haut haben.

Wichtig

Wer dauerhaft unter dunklen Augenringen leidet, sollte einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen. Dieser kann mit einfachen Tests herausfinden, ob womöglich eine ernsthafte Erkrankung vorliegt.

Was gegen Augenringe helfen kann

Sind die dunklen Augenringe auf eine Krankheit als Ursache zurückzuführen, hängt auch die Behandlung von dieser ab. Wenn beispielsweise die Leber betroffen ist, sollte die Erkrankung behandelt werden. Dies kann eine Anpassung des Lebensstils, Medikamente oder sogar eine Lebertransplantation notwendig machen.

Augenringe, die aufgrund einer harmlosen Ursache entstehen, sind meist nur ein kosmetisches Problem und lassen sich durch eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, wenig Alkohol, viel Bewegung und ausreichend Schlaf verringern. Hilft das nicht, kann man sie mit Schminke auch leicht kaschieren. Dafür eignet sich ein Concealer, der etwas heller ist als der eigentliche Hautton.

Auch Hautcremes mit Wirkstoffen wie Koffein, Retinol oder Vitamin C können dabei unterstützen, die Durchblutung und den Hautton zu verbessern. Kalte Kompressen und Augenmasken können Schwellungen reduzieren. Weitere Hausmittel, die gegen Augenringe wirken können, finden Sie hier.

Betroffene können sich die Augenringe auch mit verschiedenen Substanzen wie Eigenfett unterspritzen lassen. Die Behandlungen gelten zwar als risikoarm, sollten aber gut durchdacht und mit einem Arzt besprochen werden.

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