Nicht nur edle Zutaten

Lebensmittel-Kontrolleure warnen vor Dubai-Schokolade


19.12.2024 – 13:45 UhrLesedauer: 2 Min.

Dubai-Schokolade ist derzeit in aller Munde: Einige Importprodukte wurden nun näher untersucht. (Quelle: IMAGO/Bernd Feil/M.i.S./imago)

Die Dubai-Schokolade ist ins Visier von Lebensmittelkontrolleuren geraten. Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk warnt vor bedenklichen Stoffen.

Dubai-Schokolade soll dem Genießer ein Gefühl von orientalischem Luxus vermitteln. Doch die angeblich edlen Zutaten für die Kreation aus Vollmilchschokolade, Engelshaar und Pistaziencréme können bei importierter Ware mitunter bedenkliche Stoffe enthalten – darunter ein Schimmelpilzgift. Das teilte das baden-württembergische Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz am Donnerstag mit. Bei der Analyse von acht Proben habe man Verunreinigungen, Farbstoffe, Allergene und Fremdfett festgestellt.

Minister Peter Hauk äußerte sich besorgt: „Die geringe Probenanzahl ist noch kein Trend, aber die Ergebnisse sind sehr bedenklich und haben uns veranlasst, ein landesweites Sonderprogramm zu starten, um die landesweiten Angebote an Dubai-Schokolade zu überprüfen und unter die Lupe zu nehmen.“

Die Untersuchungen wurden vom Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart in Zusammenarbeit mit den Ämtern Freiburg und Sigmaringen durchgeführt. Fünf Proben stammten den Angaben nach von einem Hersteller aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, drei von verschiedenen türkischen Herstellern.

In den türkischen Proben wurde nicht deklarierter Sesam gefunden, was für Allergiker gefährlich sein kann. Die Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten enthielten Fremdfett statt echter Schokolade und waren laut Ministerium aufgrund von Verunreinigungen nicht zum Verzehr geeignet. In einer Probe mit Pistazienfüllung wurden hohe Anteile an Schimmelpilzgiften (Mykotoxine) festgestellt (lesen Sie hier weiter). Fast alle Proben hätten mit künstlichen Farbstoffen einen höheren Anteil an wertgebenden Zutaten vorgetäuscht.

Minister Hauk betonte: „Von Betrug bis Gesundheitsschädlichkeit wurde in den ersten Importproben von Dubai-Schokolade alles gefunden. Das ist so nicht akzeptabel. Ich appelliere an die Importeure, ihrer Sorgfaltspflicht nachzukommen und dafür zu sorgen, dass hier nur einwandfreie Ware auf den Markt kommt – sowohl im Hinblick auf den Gesundheitsschutz, als auch auf den Täuschungsschutz.“

Als Reaktion auf diese Ergebnisse und den anhaltenden Trend um Dubai-Schokolade startet das Ministerium eigenen Angaben zufolge nun ein Sonderprogramm. Landesweit sollen Proben von importierter und in der EU hergestellter Dubai-Schokolade sowie Produkte lokaler Hersteller untersucht werden.

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