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DSV-Sportchef über Sensations-Comeback: „Ist nicht einfach“


Aktualisiert am 15.11.2024 – 11:19 UhrLesedauer: 11 Min.

Lindsey Vonn: Die ehemalige Skirennläuferin startet ein Comeback. (Quelle: GEPA pictures/ Andreas Pranter)

Die Wintersportsaison hat zum Teil bereits begonnen. In unserem Newsticker finden Sie alle wichtigen Meldungen zu Skispringen, Biathlon, Ski Alpin oder auch Langlauf.

Freitag, 15. November 2024

DSV-Sportchef Wolfgang Maier zeigt sich von dem Comeback der Ski-Ikone Lindsey Vonn wenig beeindruckt. „Im Augenblick ist es gerade ‚In‘, dass viele ehemalige Sportler und Sportlerinnen wiederkommen“, sagte er im Interview mit „Sport 1“ auch mit Blick auf die Comebacks von Marcel Hirscher und Lucas Braathen. „Aber es ist nicht mein Thema, ich muss es nicht verantworten“, so Maier. „Es ist eine Entscheidung, die die Frau Vonn getroffen hat. Sie wird an den Start gehen und ist eine Konkurrentin im Geschäft mehr.“

Angesichts von Vonns fortgeschrittenem Sportleralter von 40 Jahren, sieht Maier sie vor einer schwierigen Aufgabe. „Wenn man fünf Jahre aus dem Geschäft raus ist und dann zurückkehrt, ist es nicht einfach“, sagt er. Vonn werde sich überlegt haben, was sie tut und warum sie es tut. „Man wird sehen, was sie im Winter leisten kann. Erst wenn sie den Berg herunterfährt, werde ich sehen können, ob sie einen Plan hat, ob sie es noch kann oder nicht“, so Maier.

Eine Prognose wagt Maier aber schon jetzt: „Ich bin mir sicher, dass sich Lindsey Vonn zwischen Platz 15 und Platz 30 auf Anhieb einfinden wird. Dass sie an die 15 besten Plätze herankommen kann, das glaube ich schon.“ In Vonns Alter komme es auf die psychologische Komponente an, „ob man sich das noch zutraut, diese Geschwindigkeiten zu fahren, wenn man so lange nicht dabei war.“ Vonn sei aber schon immer hochprofessionell, gut austrainiert und athletisch gewesen. „Ich glaube, dass sie an die erweiterte Weltspitze herankommen kann“, so Maier.

Donnerstag, 14. November 2024

Nach Marcel Hirscher wagt ein weiterer Ski-Superstar das Comeback: Olympiasiegerin Lindsey Vonn wird mehr als fünfeinhalb Jahre nach ihrem Rücktritt wieder Teil des US-Teams. „Wieder ohne Schmerzen Skifahren zu können, war eine unglaubliche Reise“, sagte Vonn, die 82 Weltcuprennen gewonnen und 2010 in Vancouver olympisches Abfahrtsgold errungen hat. Im April hatte sie sich erfolgreich einer Knieoperation unterzogen. Sie fühle sich nun „stärker als je zuvor“, urteilte der US-Verband in seiner Mitteilung.

„Ich freue mich darauf, wieder beim US-Skiteam zu sein und mein Wissen über den Sport weiterhin mit diesen unglaublichen Frauen zu teilen“, erklärte die 40-jährige Vonn. Bei welchem Rennen sie ihr Wettkampf-Comeback gibt, wurde nicht kommuniziert. Am 14. Dezember findet in Beaver Creek/Colorado das erste Abfahrtsrennen der Saison statt.

Die langjährige Speed-Queen habe „im Laufe ihrer Karriere einen unauslöschlichen Eindruck im alpinen Skisport und in unserer Organisation hinterlassen. Wir freuen uns, sie wieder begrüßen zu dürfen“, sagte Sophie Goldschmidt, die Präsidentin des US-Verbandes: „Ihre Hingabe und Leidenschaft für den alpinen Skisport ist inspirierend und wir freuen uns, sie wieder auf dem Schnee zu haben und zu sehen, was sie erreichen kann.“

Mittwoch, 13. November 2024

Markus Eisenbichler kehrt überraschend nach längerer Pause ins Weltcup-Team der deutschen Skispringer zurück. Wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Dienstag bekanntgab, sicherte sich der 33-Jährige den letzten Startplatz im Kader für das Auftaktspringen in Lillehammer (22. bis 24. November). Diese Entscheidung wurde nach einem internen Duell gegen Constantin Schmid gefällt, wie die deutsche Skisprung-Legende Martin Schmitt bereits vorab im Interview mit „Sport.de“ enthüllte.

„Markus Eisenbichler hat sich ins Auftakt-Team gesprungen und den zusätzlichen Startplatz aus dem Continental Cup bekommen, den eigentlich Constantin Schmid bekommen hätte“, erklärte Schmitt. „Die beiden hatten noch ein kleines Duell bei den letzten Trainingsmaßnahmen. Da hat sich Markus durchgesetzt und das wird ihm sicher viel Vertrauen geben. Das war ganz wichtig für ihn“, so Schmitt weiter. Eisenbichler, einst eine zentrale Stütze im deutschen Team, hatte in der letzten Saison seinen Platz im Weltcup-Kader verloren. Doch ein intensives Trainingsjahr und eine bessere Vorbereitung auf den kommenden Winter zahlten sich aus.

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