Online-Handel

dm will Versandapotheken Konkurrenz machen


18.12.2024 – 17:21 UhrLesedauer: 1 Min.

Schild einer dm-Filiale: Führt die Drogeriekette künftig mehr als Kosmetik und Co? (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer/imago)

Der Drogerie-Riese dm plant den Einstieg in den Versandhandel mit rezeptfreien Arzneimitteln. Was steckt hinter dem Vorhaben?

In vielen Ländern ist es normal, dass es gewisse Medikamente auch an der Supermarktkasse gibt. Wer dort Kopfschmerzen, aber keine Packung Ibuprofen mehr hat, kann statt in die Apotheke auch einfach in den Laden um die Ecke gehen.

In Deutschland ist das nicht so. Auch wenn einige Präparate, wie Hustenbonbons, Meerwasser-Nasenspray oder Vitamine auch in Supermärkten und Drogerien erhältlich sind, gibt es hierzulande strengere Vorschriften, was den Verkauf von Medikamenten betrifft.

Doch dm will nun sein Geschäft auf die sogenannten OTC-Präparate („over the counter“, also frei verkäuflich) ausweiten, wie die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet. Für den Versandhandel mit rezeptfreien Arzneimitteln hat der Drogerie-Riese eine entsprechende Gesellschaft in Tschechien gegründet. Das bestätigte dm gegenüber dem Branchenblatt.

Dass gerade Tschechien als Sitz der Gesellschaft gewählt wurde, hat einen Grund. Laut der Länderliste des Bundesgesundheitsministeriums ist der Versand von OTC-Arzneimitteln aus unserem Nachbarland erlaubt, wie die LZ schreibt.

Weitere Informationen zu dem Vorhaben gibt es allerdings noch nicht. So sind etwa der genaue Sitz des Unternehmens sowie der Name der Plattform nicht bekannt. Auch Details zum Starttermin, zur Produktpalette und zur Preisgestaltung stehen noch aus, ebenso wie Informationen darüber, ob und wie der Versandhandel mit den dm-Filialen verknüpft wird.

Schon in der Vergangenheit hatte dm versucht, auf dem Apothekenmarkt Fuß zu fassen, was allerdings nicht von Erfolg gekrönt war: Eine Partnerschaft mit der Versandapotheke Zur Rose endete nach zwei Jahren.

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