Eine Gelsenkirchener Familie in Panik: Der Dreijährige ist verschwunden. Dann gerät der Vater unter Verdacht – bis eine spezielle Kamera zum Einsatz kommt.
Was als gemütlicher Samstagabend begann, endete für eine Familie in Gelsenkirchen in bangen Stunden. Der dreijährige Timur verschwand plötzlich aus dem Garten des Familienhauses, woraufhin sein Vater die Polizei alarmierte.
Die Suche nach dem Kleinkind entwickelte sich schnell zu einem Großeinsatz rund um das Haus der Familie in der Bulmker Straße im Stadtteil Bulmke-Häüllen: Zahlreiche Beamte von Polizei und Feuerwehr, unterstützt von Drohnen und einem Mantrailer-Hund, durchkämmten die Umgebung.
Doch der kleine Timur blieb zunächst unauffindbar. „Wir haben geschrien, aber Timur hat uns nicht gehört“, berichtet der Vater der „Bild“-Zeitung. Die Familie habe jeden Winkel des Hauses – sogar die Waschmaschine.
Die Situation spitzte sich zu, als die Mordkommission eingeschaltet wurde. „Die Beamten haben mich zur Seite genommen, mein Handy sichergestellt und gesagt: ‚Herr A., Sie sind jetzt Tatverdächtiger!'“, erinnert sich der Vater gegenüber der Zeitung an die dramatischen Momente.
Die Wende brachte schließlich der Einsatz einer Wärmebildkamera. Mit ihrer Hilfe entdeckten die Einsatzkräfte den kleinen Timur – friedlich schlafend in einem Wäschehaufen in einem Schrank. Aus Dankbarkeit plant der Vater nun eine Spende an Polizei und Feuerwehr.
Die Polizei bestätigte am Sonntagmorgen in ihrer Mitteilung, dass es keine Hinweise auf Straftaten gegeben hatte. Der kleine Timur konnte wohlbehalten seinen Eltern übergeben werden. Was der kleine Gelsenkirchener über den ganzen Trubel denkt, ist nicht überliefert.