Die Auswirkungen der Sprengung der Weltkriegsbombe sind besonders einschneidend. Denn der Blindgänger liegt besonders ungünstig.

Erstens: Die Bombe liegt unter der Carolabrücke auf flacher Ebene. „Das heißt, es gibt kaum Schutz um den Sprengkörper herum“, erklärte Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Mittwochabend. Um sicherzugehen, wurde daher ein Evakuierungsradius von rund 1.000 Metern festgelegt. Etwa 10.000 Menschen sind davon direkt betroffen.



Das ist quasi das Herz von Dresden, was morgen abgeschnitten sein wird


Polizeisprecher Thomas Geithner


Zweitens: Der Evakuierungsbereich fällt mitten in die Innenstadt. Nicht nur Dresdner müssen ihre Wohnungen verlassen. Auch viele Unternehmen, Kindergärten, Schulen und das Regierungsviertel müssen schließen. Außerdem muss für viele Hotelgäste eine alternative Bleibe gefunden werden. Selbst die Polizei kann den Einsatz nicht von der gewohnten Zentrale aus leiten. „Das ist quasi das Herz von Dresden, was morgen abgeschnitten sein wird“, sagte Polizeisprecher Thomas Geithner der Nachrichtenagentur dpa.

Drittens: Im Zentrum wohnen viele Senioren und Pflegebedürftige. „Vom Rettungsdienst und Krankentransport wissen wir, dass vor allem in der Innenstadt viele ältere Menschen leben, die zum Teil nicht alleine aus der Wohnung kommen“, so der Feuerwehrsprecher Michael Klahre. Unterstützung wird über das Bürgertelefon (0351) 488 76 66 vermittelt.

Der Blindgänger war am Mittwochmorgen bei Abrissarbeiten im Wasser unter der Carolabrücke entdeckt worden. Die Polizei sperrte daraufhin das Terrassenufer bis zum Theaterplatz sowie Teile des Rathenauplatzes ab. Bis neun Uhr am Donnerstagvormittag wird der Sperrkreis auf große Teile der Altstadt und Neustadt ausgeweitet.

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