Döner gilt als gesundes Fast Food. Aber stimmt das?
Die Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Wie gesund ein Döner ist, hängt unter anderem vom Imbiss ab, der den Döner verkauft. Er hat sowohl sein eigenes Rezept als auch seinen individuellen Zulieferer für die Zutaten, wie beispielsweise das Fleisch auf dem Dönerspieß.
Ob ein Döner gesund ist, ist stark von den einzelnen Zutaten abhängig. Die folgende Liste zeigt, welche Nährstoffe enthalten sind.
Die meisten Dönerspieße stammen von Großproduzenten. Diese bestücken die Spieße je nach Wunsch des Imbissbesitzers. Häufig bedeutet das jedoch, dass der Spieß überwiegend aus Fleisch aus Massentierhaltung besteht. Es könnte also sein, dass die Tiere bei ihrer Aufzucht mit Hormonen oder Antibiotika behandelt wurden. Zudem ist der Fettgehalt bei diesen „gepressten“ Spießen sehr hoch – nicht nur, weil Fett günstig ist. Es ist auch ein Geschmacksträger.
Besser ist Dönerfleisch von selbst gelegten Spießen. Hierfür werden große Fleischstücke auf den Spieß geschichtet. Zwar ist bei dieser Variante auch fraglich, aus welcher Tierhaltungsform das Fleisch stammt, dennoch ist der Fettgehalt bei den selbst gelegten Spießen meist geringer. Auch die Qualität dieser Spieße ist oft höher.
Apropos Fettgehalt: Dieser ist von Fleischsorte zu Fleischsorte verschieden. So ist etwa Hähnchenfleisch fettärmer als Rind- oder Lammfleisch.
Neben dem Fleisch spielt auch die Zubereitung eine Rolle, wenn es darum geht, wie gesund eine Speise ist. Sie sollte nicht angebrannt sein, keine schwarze Stellen aufweisen. Denn dann hat sich bereits krebserregendes Acrylamid gebildet.
Häufig handelt es sich bei den Soßen um Convenience-Produkte. Das bedeutet, dass sie sowohl Geschmacksverstärker als auch künstliche Aromen und Farbstoffe enthalten. Auch ihr Salz- oder/und Zuckergehalt ist meist sehr hoch.
Stellt der Imbisshersteller die Soßen für seinen Kebab, die Falafel und Halloumi jedoch selbst mit frischen Produkten her, sind sie tendenziell gesünder. Die Joghurtsoßen enthalten Calcium, die frischen Kräuter ätherische Öle, Vitamine und Mineralstoffe, die ebenfalls gut für den Körper sind. Wenn der Imbissbesitzer für seine scharfe Soße echte Chilis verwendet, stärkt diese Döner-Zutat das Immunsystem.
Türkisches Fladenbrot besteht meist nur aus (Weizen-)Mehl, Wasser und Salz. Somit enthält es viele Kohlenhydrate und ist nicht unbedingt gesund.
Je nach Zutaten hat ein Döner zwischen 600 und 1.000 Kilokalorien (kcal). Die genaue Höhe hängt von der Fleischart, der Größe und der Menge des Fleisches sowie von der Menge der Soßen und weiteren Zutaten wie frittiertem Gemüse ab.
Tendenziell hat eine Dönerbox mit Hähnchenfleisch weniger Kalorien als ein Lamm-Döner im Fladenbrot. Denn das Brot alleine macht bereits 240 kcal aus. Verzichten Sie auf die Soßen, sinkt der Gehalt um bis zu 100 Kilokalorien. Wer Soße mag, sollte auf die Joghurt-Variante setzen. Sie enthält 50 kcal weniger als Kräuter- oder Knoblauchsoße.