Für Auszubildende
Discounter Norma setzt Maßstäbe bei Gehältern
12.11.2024 – 13:24 UhrLesedauer: 2 Min.
Discounter bieten billige Produkte an und bezahlen ihre Beschäftigten schlecht: Diesen Vorurteilen möchte Norma entgegenwirken.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Nürnberger Lebensmittelkette Norma ihren internen Mindestlohn auf 15 Euro angehoben und damit das Niveau von Aldi Süd und Lidl erreicht. Nun setzt der Händler mit erhöhten Ausbildungsgehältern neue Maßstäbe in der Branche, wie das Fachblatt „Lebensmittel Zeitung“ berichtet.
So sollen Auszubildende bei Norma ab Januar 2025 von deutlich höheren Vergütungen profitieren. Im ersten Ausbildungsjahr steigt das monatliche Gehalt den Angaben nach auf 1.300 Euro (vorher 1.150 Euro). Im zweiten Jahr erhalten sie 1.400 Euro (statt bisher 1.250 Euro), und im dritten Jahr erhöht sich die Vergütung um 50 Euro auf 1.500 Euro. Dazu gibt es Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Dual Studierende starten laut Branchenblatt ab 2025 mit 1.700 Euro (vorher 1.550 Euro) und erreichen kurz vor ihrem Bachelor-Abschluss 2.000 Euro monatlich.
Mit diesen neuen Sätzen übertrifft Norma die Gehälter, die andere große Discounter bieten. Bei Lidl verdienen Auszubildende zu Beginn ihrer Lehrzeit 1.100 Euro, bei Aldi Süd liegt die Einstiegsvergütung nach der jüngsten Erhöhung im Oktober 2024 bei 1.250 Euro, schreibt die „Lebensmittel Zeitung“. Dual Studierende erhalten bei Aldi Süd zum Ende ihres Studiums 1.950 Euro, bei Lidl 1.800 Euro. Lesen Sie hier mehr zu Discountern.
„Norma positioniert sich damit als einer der attraktivsten Arbeitgeber im Lebensmitteleinzelhandel für junge Talente“, bewerten die Experten den Norma-Vorstoß.
Norma schafft es immer wieder, größere Discounter zu ärgern. Im Sommer sorgten die Nürnberger damit für Aufregung, dass sie bei Aldi „wilderten“. So bot das fränkische Unternehmen Kunden in einer Guerilla-Aktion an, mit den Gutscheinen des Konkurrenten Aldi Süd auch bei Norma entsprechende Vergünstigungen zu erhalten (lesen Sie hier mehr dazu).
