Die 19. Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ endet am Donnerstagabend mit dem großen Finale. So schätzt Ex-Juror Peyman Amin die Chancen der Nachwuchsmodels ein.
Wer wird Germany’s Next Topmodel 2024? Diese Frage beantwortet Heidi Klum, Chefjurorin des beliebten Castingformats, am Donnerstagabend. Dann findet das Finale der 19. Staffel statt. Dieses Jahr läuft es jedoch etwas anders ab: Die 51-Jährige kürt nicht nur eine Siegerin – sondern auch einen Sieger. Denn erstmals in der Showgeschichte durften sich nicht nur Frauen bewerben, sondern auch Männer.
Das neue Konzept kam bei Peyman Amin, der von 2006 bis 2010 GNTM-Juror war, zunächst gut an. Nicht aber die Umsetzung, sagt er t-online kurz vor dem Finale. „Der Fokus liegt darauf, welche außergewöhnliche Story sie haben und viel weniger auf ihrem Potenzial“, so der 53-jährige Modelagent. Der Auftakt der diesjährigen Staffel sei so gewesen, wie er erwartet habe – „viel Trash“ und „außer Männern nichts Neues“.
Beim Staffelauftakt habe er unter den Kandidatinnen und Kandidaten niemanden ausmachen können, der „international mit gestandenen Topmodels mithalten“ könnte. Aber wie schaut es Wochen später aus? Schließlich haben die Finalistinnen und Finalisten einen langen Weg hinter sich, konnten durch zahlreiche Fotoshootings, Catwalks und Castings Erfahrungen sammeln. Peyman Amin hat für t-online einen Blick auf die sieben übrig gebliebenen Nachwuchsmodels geworfen und sie hinsichtlich ihres Potenzials benotet.
Die Zwillinge Julian und Luka wurden von Heidi Klum im Doppelpack bewertet und schafften es gemeinsam ins Finale. Peyman Amin ist aber kein Fan: „Die Haare sehen viel zu künstlich aus und sonst auch ein sehr langweiliger Ausdruck.“ Er gibt ihnen die Note 6. Fabienne habe in Heidi Klums Augen auf dieser langen Reise „nie aufgegeben“. Doch reicht das für eine erfolgreiche Karriere? Peyman Amin sieht wenig bis gar kein Potenzial – „da sie weder die richtigen Proportionen für ein Skinny- noch ein Curvy-Model und auch immer den gleichen Gesichtsausdruck hat“ (Note 5). Konkurrentin Lea zählt zu den Favoriten, kann bei Peyman Amin aber nur die Note 4 abstauben. Sie habe zwar ein hübsches Lächeln und eine positive Ausstrahlung, ihr Look sei aber zu „streng“.
Linus, der im Halbfinale noch mal alles gab und überzeugen konnte – „Linus hat gerockt!“, so Heidi Klums Worte – bekommt die Note 3. Er sei nicht besonders wandlungsfähig, habe aber einen sportlichen und positiven Ausdruck. Xenia schaffte es im Laufe der Staffel, ihre Unsicherheiten abzulegen und Selbstbewusstsein zu gewinnen. Peyman Amin lobt ihr tolles Lächeln und ihr schönes Gesicht – und vergibt die Note 2. Kandidat Jermaine bekommt die beste Note, eine 2+. Er sei wandlungsfähig und habe einen coolen Look.
Jermaine ist also sein Favorit. Doch wie ist es eigentlich, als Mann in der Modebranche Fuß zu fassen? Schließlich ist diese – wie Peyman Amin bestätigt – von Frauen dominiert. „Sie verdienen im Schnitt mehr als Männer. Aber auch für die Männer gilt: Wer Potenzial hat, kann sehr gut verdienen. Für Frauen gibt es einfach nur mehr Möglichkeiten, sich selbst zu promoten, vor allem auf dem roten Teppich. In Cannes beispielsweise sind weibliche Models immer gerne willkommen, das gilt für Männer weniger“, so Peyman Amin.