51 Jahre Kultmärchen

Dieses Geheimnis wurde am „Aschenbrödel“-Set gehütet


Aktualisiert am 24.12.2024 – 11:48 UhrLesedauer: 2 Min.

„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“: Beim Dreh wurde ein Bauch versteckt. (Quelle: WDR/DRA)

„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist ein echter Klassiker. Doch was kaum jemand weiß: Während der Dreharbeiten musste eine Schauspielerin ihren Bauch verstecken.

„Das ist schon fast so lange her wie die Eiszeit“, erinnerte sich Schauspielerin Daniela Hlaváčová bereits vor vielen Jahren in einem Interview mit einer Prager Zeitung. Die Rede ist von ihrer Darbietung als Dora in „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. In dem Wintermärchen spielte die Tschechin 1973 die böse Stiefschwester von Aschenbrödel.

Die Dreharbeiten sind der heute 78-Jährigen noch sehr gut im Gedächtnis, und vor allem weiß sie ganz genau, in welchem Jahr der Film produziert wurde. Doch hat das weniger mit der Arbeit an sich zu tun als vielmehr mit den privaten Umständen, in denen sich Hlaváčová damals befand. „Das weiß ich so genau, weil ich schwanger war“, erklärte die Schauspielerin in dem Interview mit der tschechischen Reporterin Jana Podskalská nämlich weiter.

Heute ist Tochter Lucie Matoušková 51 Jahre alt, sie kam noch im Jahr der Erstausstrahlung, 1973, in Prag zur Welt. Als das Erfolgsmärchen gedreht wurde, war ihre Mutter also bereits hochschwanger mit ihr. Das passte allerdings so gar nicht zu der Rolle. Deswegen musste Hlaváčová ihren damaligen Babybauch unter ihren üppigen Kleidern verstecken. Stiefschwester Dora ist im Film immerhin auf Prinzenjagd: Sie will, vor allem auch auf Drängen ihrer Mutter, der Stiefmutter von Aschenbrödel, die Frau an der Seite des Prinzen (gespielt von Pavel Trávníček) werden.

Doch natürlich kommt es dazu nicht. Der Junggeselle hat sich schließlich Hals über Kopf in Aschenbrödel verliebt und sucht nach ihr, mittels eines Schuhs, den die junge Frau auf einem royalen Ball verloren hat. Dora gibt sich als Aschenbrödel aus, wird aber entlarvt. Der Fuß von Dora passt nicht in den zierlichen Schuh von Aschenbrödel. Das lag allerdings nicht an der Schwangerschaft der Schauspielerin – bekanntlich schwellen ja die Füße in dieser Zeit gern mal an.

Kein Wunder, dass Lucie Matoušková es beruflich ihrer Mutter gleichgetan hat. Die Tschechin ist nämlich auch Schauspielerin. Es wurde ihr ja immerhin gewissermaßen nicht in die Wiege, sondern sogar mit in den Bauch gelegt.

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