Versicherer melden starken Anstieg
Auf diese Teile haben es Autodiebe besonders abgesehen
07.11.2024 – 14:17 UhrLesedauer: 3 Min.
Der Diebstahl fest eingebauter Autoteile nimmt rapide zu. Welche Teile bei den Langfingern besonders gefragt sind und wie Sie sich schützen können.
Nicht immer haben Diebe es auf komplette Autos abgesehen: Häufig ist der Diebstahl einzelner Teile und deren Wiederverkauf für sie deutlich lukrativer – und unauffälliger. Und die Zahlen beim Teileklau steigen: Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin meldet, stieg die Zahl der Fälle im vergangenen Jahr um 2.000 auf 63.000 an.
Auch der Gesamtschaden der Versicherer lag mit insgesamt 124 Millionen Euro rund zehn Millionen Euro über dem Wert von 2022 (plus neun Prozent). Zusätzlich zahlten die Kfz-Versicherer im Jahr 2023 mehr als 310 Millionen Euro für den Diebstahl kompletter Fahrzeuge.
Besonders beliebt bei den Kriminellen sind Airbags, Lenkräder, Bordcomputer und andere fest eingebaute Teile, aber auch Katalysatoren. Grund für den Katalysatoren-Klau: In ihnen steckt Rhodium, ein wertvolles Edelmetall. Mehr dazu lesen Sie hier.
Diebstähle fest eingebauter Teile werden von der Teil- oder Vollkaskoversicherung gedeckt, erklärte der GDV. Solche Fälle haben keinen Einfluss auf den Schadenfreiheitsrabatt. Im Durchschnitt zahlten die Versicherer im vergangenen Jahr pro Fall knapp 2.000 Euro und damit etwa 125 Euro mehr als 2022. Smartphones, mobile Navigationsgeräte oder andere Wertgegenstände, die nicht fest verbaut sind, umfasst der Kaskoschutz nicht.
Die Zahl der Diebstähle fest eingebauter Teile lag 2013 noch bei 120.000 und nahm laut GDV in den Folgejahren ab. Im Coronajahr 2020 wurden mit 50.000 besonders wenige Fälle registriert. Seitdem stieg die Zahl wieder an.
Lenkradkrallen, Parkkrallen, Felgenschlösser, eine Alarmanlage und eine Wegfahrsperre können außerdem die Gefahr verringern, dass sich Ganoven an Ihrem Auto zu schaffen machen und schlimmstenfalls damit wegfahren.