„Aktenzeichen XY“-Star ist tot

Durch dieses historische Ereignis wurde Peter Nidetzky berühmt


12.11.2024 – 15:17 UhrLesedauer: 2 Min.

Peter Nidetzky: Er starb im Alter von 84 Jahren. (Quelle: Hermann Roth/dpa)

Peter Nidetzky ist tot. Der Moderator aus Österreich war nicht nur für „Aktenzeichen XY“ berühmt. Er begleitete auch ein Ereignis von welthistorischer Bedeutung.

Mehr als 30 Jahre lang prägte er die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“: Peter Nidetzky. Der österreichische Journalist und Fernsehmoderator wurde über Jahrzehnte immer wieder hinzugezogen, wenn Eduard Zimmermann dem TV-Publikum Kriminalfälle aus Österreich präsentierte. Jetzt ist Peter Nidetzky tot. Er starb im Alter von 84 Jahren, wie am Dienstag bekannt wurde.

Nidetzky war der letzte Verbliebene des berühmten Kriminaltrios aus Deutschland, Österreich und der Schweiz: Eduard Zimmermann starb am 19. September 2009 in München, Konrad Toenz am 22. Februar 2015 in Zürich.

Legendär bleibt auch ein anderer TV-Moment Nidetzkys. Denn der Österreicher begleitete am 20. Juli 1969 live die Mondlandung im Fernsehen. Für Österreichs größten Sender, den ORF, beschrieb er damals das historische Ereignis, als Neil Armstrong als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond setzte.

Der österreichische Rundfunk begleitete die Mondlandung live – mit einer sage und schreibe 28-stündigen Sondersendung. Peter Nidetzky bekam dafür Unterstützung von seinem Kollegen Hugo Portisch. Gemeinsam schrieb das TV-Duo Fernsehgeschichte.

„Die Mondlandung war etwas ganz Besonderes“, erinnerte sich Hugo Portisch in einem späteren Interview mit der Tageszeitung „Die Presse“. Er nannte sie einen „Durchbruch der Menschheit“. Nidetzky sei dabei die Aufgabe zugekommen, die komplexen technischen Details verständlich zu erklären und zugleich einen praktischen Bezug herzustellen, um die Zuschauer emotional zu packen.

Auch Nidetzky erinnerte sich später an die außergewöhnlichen Anforderungen dieser Nacht – auch aufgrund der enorm langen Sendezeit. „Das war mehr als nur eine Sendung – es war ein Statement für das Fernsehen“, so Nidetzky, der laut eigenen Angaben nicht nur mit seiner Müdigkeit zu kämpfen hatte. Den Raum der Aufzeichnung beschrieb er später im ORF als „Bretterbude“, die sich durch den Hochsommer und die aufgestellten Scheinwerfer auf „50 Grad“ aufgeheizt hatte. Am Ende seien er und Portisch sogar insgesamt 34 Stunden an diesem Ort gewesen – die Live-Sendung habe schließlich vor- und nachbereitet werden müssen.

Für Peter Nidetzky blieb die Mondlandung dennoch eines der prägendsten Ereignisse seiner Karriere. Er betrachtete diese Sendung immer als einen der Höhepunkte seiner Laufbahn und berichtete noch Jahre später stolz von den Eindrücken und der Bedeutung, die dieser historische Moment für ihn hatte. 55 Jahre später ist der Fernsehmoderator tot.

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