Schlucken Sie Pillen? Dann lassen Sie das Auto vielleicht besser stehen. Denn viele Medikamente machen fahruntüchtig – auch rezeptfreie. Welche Arzneien Ihre Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen und wie Sie sicher bleiben.

Viele Autofahrer unterschätzen die Wirkung von Medikamenten – selbst frei verkäufliche Arzneien können die Sicherheit am Steuer beeinträchtigen. Ein Überblick über die Risiken.

Das Gesetz verbietet das Fahren unter Medikamenteneinfluss nicht generell. Sie müssen selbst entscheiden, ob Sie fahrtüchtig sind. Die Konsequenzen können drastisch sein: Je nach Schwere des Unfalls drohen Geld- oder sogar Freiheitsstrafen. Auch der Führerschein kann entzogen werden. Außerdem kann die Kaskoversicherung die Leistung verweigern.

Besondere Vorsicht gilt bei diesen Mitteln:

Antidepressiva wie Trimipramin oder Opipramol können das Reaktions- und Koordinationsvermögen beeinträchtigen. Auch hier gilt: Es gibt kein gesetzliches Verbot, aber Betroffene sollten ihre Fahrtüchtigkeit genau abwägen und sich mit ihrem Arzt beraten.

Wichtig: Trotz ärztlicher Erlaubnis müssen Sie Ihre eigene Fahrtauglichkeit vor jeder Fahrt kritisch prüfen.

Alkohol kann die Wirkung vieler Arzneimittel verstärken. Verzichten Sie am besten ganz darauf, wenn Sie Medikamente einnehmen.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker über mögliche Auswirkungen auf Ihre Fahrtüchtigkeit. Lesen Sie die Packungsbeilage sorgfältig durch. Achten Sie auf Symptome wie Schwindel und Müdigkeit. Halten Sie sich genau an die vorgeschriebene Dosierung.

Informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie einnehmen. Nur so lassen sich gefährliche Wechselwirkungen vermeiden.

Seit 2017 ist Cannabis auf Rezept erhältlich. Für Patienten, die es wie verschrieben einnehmen, gilt das sogenannte „Medikamentenprivileg“. Seit August 2024 bleibt eine Überschreitung der THC-Grenze nur dann straffrei, wenn sie auf eine korrekte Einnahme zurückzuführen ist.

Eine gute Einstellung und regelmäßige Arztbesuche sind entscheidend für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr. Vor allem in Umstellungsphasen muss geklärt werden, wann wieder gefahren werden darf.

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