Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs gelten weiterhin als die häufigsten Todesursachen in Deutschland. Eine einfache Maßnahme senkt das Risiko.
Fast 350.000 Deutsche starben 2023 an einer Herz-Kreislauferkrankung. An zweiter Stelle folgen sogenannte Neubildungen – also meist bösartige Tumore. Auf Platz drei: Atemwegserkrankungen. Nun haben Forscher der Universität Iowa untersucht, wie sich Bewegung auf den Organismus der Menschen auswirkt. Und sie kamen zu dem Ergebnis: Schon geringfügige Änderungen im Bewegungsmuster beugen chronischen Erkrankungen vor. Zusammenhänge mit 19 verschiedenen Krankheiten konnten hergestellt werden.
Im Untersuchungszeitraum 2017 bis 2022 wurden an der Universität 7.000 Antworten auf zwei Fragen an die Patienten analysiert:
Die Forscher verglichen die Ergebnisse von Patienten, die an der Umfrage teilgenommen hatten, mit denen von mehr als 33.000 Patienten, denen die Umfrage nicht angeboten wurde. Das Ergebnis: Diejenigen, die das höchste Maß an körperlicher Aktivität angaben – also mindestens 150 Minuten pro Woche mäßig bis intensiv trainierten – hatten ein signifikant geringeres Risiko für 19 chronische Krankheiten. Dazu zählten die drei „Killer“: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Atemwegserkrankungen. Auch das Diabetes-Risiko wird durch Bewegung abgesenkt.
Die Ergebnisse wiesen darauf hin, dass bei Patienten mit geringer körperlicher Aktivität das Risiko für die Entwicklung einer chronischen Krankheit erhöht ist. Auf dieser Grundlage empfehlen die Forscher mehr Befragungen der Patienten zu ihrer körperlichen Betätigung, und parallel dazu Informationen zu Gesundheits- und Wellnessangeboten für körperlich inaktive Patienten bereitzustellen – insbesondere für diejenigen, die am stärksten gefährdet sind.