Im Ruhrgebiet gibt es viele verlassene Gebäude – hauptsächlich alte Industriebauten. Diese Fotomotive sind auf den Social-Media-Plattformen besonders beliebt.
Egal, ob alte Villen, nicht mehr genutzte Industrieanlagen oder heruntergekommene Krankenhäuser, Lost Places ziehen im Internet große Aufmerksamkeit auf sich. Auf Instagram und Co. sorgen sie für viele Klicks und Likes der User. Gerade im Ruhrgebiet gibt es viele davon. t-online stellt einige von Ihnen vor.
Mehr als 100 Jahre wurde in der Gelsenkirchener Zeche Westerholt Steinkohle gefördert. 2008 war damit Schluss und schon bald danach erkundeten die ersten Neugierigen das Areal. In der Zwischenzeit wurde ein Teil des ehemaligen Bergwerks zurückgebaut, um eine Nachnutzung zu ermöglichen. Die großen Maschinenhallen und hohen Fördertürme geben immer noch einen Eindruck davon, welch gigantische Ausmaße die Anlage hatte.
Ein weiterer Lost Place befindet sich in Bochum. Bei der Schlackebahn handelt es sich um ein unterirdisches Labyrinth mit zahlreichen Gängen, Luftschutzbunkern und Werkstätten. Sie sind Überbleibsel eines ehemaligen Stahlwerks, das zwischen den 1930er und 1980er Jahren in Betrieb war.
Nach dem Eingang zur Schlackebahn muss gezielt gesucht werden, da an der Oberfläche nichts mehr auf die verwinkelte Anlage hindeutet. Er befindet sich im Westpark und besteht aus einem engen Schacht.
Ende 1992 wurde in Dortmund die Kokerei Hansa stillgelegt. Heute ist das Gelände ein riesiges Industriedenkmal inklusive Museum. Neben den großen Maschinenräumen befinden sich dort ausladende Außenanlagen und Transporteisenbahnen.
Neben der Zeche Westerholt gibt es noch einen weiteren Lost Place in Gelsenkirchen zu entdecken – das Motodrom. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Rennstrecke für Autos und Motorräder im Stadtteil Ückendorf. Sie war zwischen 1969 und 1984 in Gebrauch. Seitdem ist das Gelände jedoch nicht mehr genutzt worden. Die Asphaltbahn, Reifenstapel und Leitplanken sind aber heute noch vorhanden.
Seit knapp 30 Jahren steht in der Duisburger Masurenallee ein ehemaliges Bahngebäude leer. Es wurde Ende der 1920er Jahre gebaut und diente als Unterkunft für Bahnmitarbeiter. Nachdem das Ledigenheim zwischenzeitlich der Stadt Duisburg gehört hatte, befindet es sich seit mehreren Jahren in Privatbesitz. Passiert ist seitdem nichts. Das Gebäude wird weiterhin nur von Vögeln bewohnt und ist inzwischen stark durch Vandalismus beschädigt.