Hätten Sie es gewusst?

Diese Lebensmittel können tödlich sein


22.11.2024 – 14:13 UhrLesedauer: 4 Min.

Angerichtet: Ein rohes Ei liegt auf einem Tatar aus Hack. (Quelle: IMAGO)

Ein Brötchen mit rohem Schinken zum Frühstück, ein Gericht aus selbst gesammelten Pilzen zum Abendbrot: Vieles, was wir essen, kann gefährlich sein – eine Übersicht.

Viele Menschen machen sich Sorgen über Rückstände von Chemikalien, Kontaminanten oder Mikroplastik in ihrem Essen. Weniger geläufig ist hingegen, dass auch in vielen Lebensmitteln Giftstoffe ganz natürlichen Ursprungs vorkommen. „Häufig handelt es sich um chemische Verbindungen, mit denen Pflanzen Fressfeinde wie Insekten oder Mikroorganismen abwehren“, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Einer repräsentativen Erhebung des BfR zufolge sind nur knapp der Hälfte der befragten Deutschen (47 Prozent) pflanzliche Gifte überhaupt bekannt. Welche Gefahren Lebensmittel bergen können.

Rohe Bohnen enthalten Phasin, ein giftiges Eiweiß, das Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auslösen und in schweren Fällen sogar tödlich sein kann. Besonders gefährlich ist der Verzehr durch Kinder, die im Garten unbeabsichtigt rohe Bohnen essen könnten. Durch ausreichendes Kochen wird Phasin zerstört, sodass gekochte Bohnen unbedenklich sind. Es wird empfohlen, Bohnen mindestens zehn Minuten zu garen und Kinder von rohen Bohnen fernzuhalten.

Kartoffeln enthalten Solanin, ein Alkaloid, das bei übermäßigem Verzehr zu Halskratzen, Übelkeit, Schweißausbrüchen und Atemnot führen kann. Der Solaningehalt steigt bei falscher Lagerung, insbesondere wenn Kartoffeln zu lange dem Licht ausgesetzt sind. Daher sollten Kartoffeln kühl und dunkel gelagert und grüne Stellen vor dem Verzehr entfernt werden.

Jährlich kommt es zu schweren Pilzvergiftungen durch Verwechslungen, beispielsweise mit dem Knollenblätterpilz oder dem spitzgebuckelten Rauhkopf. Um Vergiftungen zu vermeiden, sollten nur Pilze gesammelt werden, die eindeutig identifiziert werden können. Im Zweifelsfall ist es sicherer, den Pilz stehen zu lassen.

Grüner Knollenblätterpilz (Archivbild): Er sieht harmlos aus – schon der Verzehr kleiner Mengen kann jedoch eine lebensbedrohliche Vergiftung auslösen. (Quelle: Zoonar.com/Rudolf Bindig/imago-images-bilder)

Rohe Eier können mit Salmonellen kontaminiert sein, die über eine verschmutzte Schale ins Innere des Eies gelangen und sich bei unsachgemäßer Lagerung vermehren. Besonders riskant sind Speisen mit rohen Eiern, wie Mayonnaise, Tiramisu oder Buttercreme. Salmonelleninfektionen gehören zu den häufigsten Lebensmittelvergiftungen. Eier sollten daher kühl gelagert und vor dem Verzehr auf über 75 Grad erhitzt werden.

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Beim Grillen können durch hohe Temperaturen schädliche polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen, insbesondere wenn Fett in die Glut tropft. Diese Substanzen fördern die Krebsentstehung. Je schwärzer das Fleisch, desto höher der Schadstoffgehalt. Es wird empfohlen, Grillgut auf Alufolie zu legen und verbrannte Stellen zu entfernen.

Grillfleisch: Bei der Zubereitung sollte darauf geachtet werden, dass das Grillgut nicht verbrennt. (Quelle: Dash_med/getty-images-bilder)

Nüsse gehören zu den häufigsten Allergieauslösern. Insbesondere Erdnüsse können bereits in kleinsten Mengen schwere allergische Reaktionen bis hin zum Tod auslösen. Allergiker sollten daher Nüsse meiden und Verpackungshinweise wie „Kann Spuren von Nüssen enthalten“ beachten.

Unreife, grüne Tomaten enthalten das Alkaloid Solanin, das Kopfschmerzen, Halskratzen, Übelkeit und Erbrechen verursachen kann. In südlichen Ländern verbreitete Rezepte mit grünen Tomaten sollten daher mit Vorsicht genossen werden. Es wird empfohlen, reife, rote Tomaten zu verzehren, da bei ihnen keine Gefahr besteht.

Rohmilch kann gefährliche Bakterien wie Listerien und EHEC enthalten, die Durchfall verursachen und besonders für Kleinkinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich sein können. Es wird empfohlen, pasteurisierte Milch zu konsumieren oder Rohmilch vor dem Trinken abzukochen.

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Rohes Fleisch kann Keime wie Salmonellen, Listerien oder Bandwürmer enthalten, die zu Infektionen führen können. Fleisch sollte daher immer gut durchgegart werden, und Kochgeschirr, das mit rohem Fleisch in Kontakt war, sollte sofort heiß gereinigt werden.

Wie alle rohen tierischen Lebensmittel kann auch roher Fisch mit Keimen wie Listerien belastet sein, die Fieber und Durchfall verursachen können. Schwangere, Kleinkinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten daher keinen rohen oder geräucherten Fisch verzehren. Fisch, der unangenehm riecht, sollte entsorgt werden.

Frische Doraden: Ist der Fisch nicht mehr ganz frisch, kann er mit Keimen belastet sein. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Galina Didebashvili/imago)
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