Gastro-Szene
Beliebte Restaurants: Diese Schließungen bewegten 2024
19.12.2024 – 12:36 UhrLesedauer: 3 Min.
Nürnberg erlebte 2024 zahlreiche Veränderungen in der Gastronomie. Traditionslokale mussten schließen – aus unterschiedlichen Gründen.
Das Jahr 2024 war für die Gastronomie in Nürnberg ein Jahr des Umbruchs. Traditionsreiche Lokale mussten schließen. Persönliche Gründe, finanzielle Probleme und Nachfolgerwechsel prägten den Wandel der Gastro-Szene. Ein Rückblick.
Das Sushi Glas war für viele Nürnberger eine Institution und der Ort, an dem sie erstmals authentisches Sushi probierten. Nach 27 Jahren ist nun Schluss. Die Betreiber verabschiedeten sich mit emotionalen Worten und einem Zettel an der Tür, der die Schließung verkündete. „Die besten Geschichten enden nicht – sie bleiben für immer in unseren Herzen“, hieß es dort.
Die Gründe für das Aus des Restaurants sind jedoch nüchterner Natur: Seit Jahren kämpfte das Sushi Glas mit finanziellen Schwierigkeiten. 2024 kulminierten diese in einer Insolvenz. Die Betreiber legten beim Insolvenzgericht Nürnberg die Verwaltung von Schulden in professionelle Hände, um offene Forderungen zu klären.
Das Shashamane, eine beliebte Anlaufstelle für äthiopische Küche, schloss im Sommer 2024 überraschend. Die Betreiber bedankten sich in einer Mitteilung auf ihrer Website für die Unterstützung ihrer Gäste, hielten sich jedoch mit Details zu den Gründen für die Schließung des Lokals am Willy-Brand-Platz zurück. Gleichzeitig kündigten sie an, dass die Marke Shashamane mit Foodtrucks weiterhin auf Festivals vertreten sein wird.
Die Schließung des Restaurants solle jedoch nur vorübergehend sein, hieß es damals. Neue Betreiber hätten das Lokal übernommen und würden es gerne wiedereröffnen.
Mit dem Nassauer Keller verlor Nürnberg ein Lokal, das nicht nur für seine fränkische Küche, sondern auch für seine einzigartige Lage im 800 Jahre alten Gewölbekeller bekannt war. Das Restaurant im historischen Nassauer Haus, dem letzten erhaltenen Wohnturm Nürnbergs, schloss Ende Februar 2024 endgültig seine Türen.
Die Betreiber verabschiedeten sich mit den Worten: „Unsere Kellertür schließt heute für immer.“ Auf Facebook dankten sie den Gästen für die gemeinsame Zeit. Warum der Nassauer Keller schließen musste, ist nicht bekannt. Die Einrichtung des Lokals wird in einem Räumungsverkauf angeboten. Ein schmerzlicher Abschied für die Liebhaber deftiger fränkischer Spezialitäten.
Das thailändische Restaurant Duck & Curry, bekannt für die „beste Ente in der Region“, schloss im Dezember 2024. Die Betreiber nannten mehrere Gründe für das Aus, darunter die Altersstruktur und den Kostendruck. Besonders schwer wogen jedoch technische Probleme mit der Immobilie. Eine defekte Gasheizung sorgte über ein Jahr lang für erhebliche Einschränkungen, die letztlich nicht mehr tragbar waren.
Inhaber Tay Dien Truong ließ aber bereits durchblicken, dass er das Konzept an einem neuen Standort fortführen möchte – ein Hoffnungsschimmer für die treuen Gäste, zu denen auch FCN-Trainer Miroslav Klose gehört.
Das Bio-Burger-Restaurant Auguste in der Nürnberger Südstadt musste nach 15 Jahren schließen. Die wirtschaftlichen Krisen der vergangenen Jahre machten es laut Inhaber Tom Kretschmer unmöglich, sein Konzept fortzuführen, ohne die Preise drastisch zu erhöhen. Mit einer besonderen Abschiedsaktion, bei der alle Speisen und Getränke reduziert wurden, verabschiedete sich das Auguste von seinen Gästen.
Doch für Burger-Fans gibt es gute Nachrichten: Die Berliner Kultkette Burgermeister hat angekündigt, in der Königstraße eine Filiale zu eröffnen. Gäste dürfen sich auf hausgemachte Buns und Patties sowie ein besonderes Ambiente freuen.