Omid Nouripour ist als Grünen-Parteivorsitzender bekannt, gab sein Amt nun jedoch auf. Wie lebt der Politiker privat?

Um in Deutschland „weiterhin gute Politik zu machen für Frieden, für Freiheit, für Gerechtigkeit, für Wohlstand und für Klimaschutz“, brauche es Veränderung, erklärte Nouripour die Entscheidung auf einer Pressekonferenz. Er selbst erlebte nicht nur Friedens-, sondern als Kind auch Kriegszeiten – die wirkten sich offenbar auch auf sein Familienleben aus.

Bis zu seinem 13. Lebensjahr wuchs Nouripour in Teheran auf und erlebte dort den ersten Golfkrieg zwischen dem Irak und Iran. Nach dessen Ende verließen er, seine Eltern und seine ältere Schwester im August 1988 den Iran und fanden im hessischen Frankfurt am Main eine neue Heimat. Nouripour ist stolz auf seinen neuen Lebensmittelpunkt: „Ich bin durch und durch Frankfurter“, erklärte er im September der „Bild“.

Wie er in dem Interview berichtete, habe er in seiner Kindheit mit eigenen Augen gesehen, wie Kriegsbomben Nachbarhäuser zerstörten. Die Erlebnisse lösten bei ihm auch Jahre später als junger Vater Angst aus. Als seine Frau einst die Babywiege ihres heute 15-jährigen Sohnes neben einem Fenster platziert habe, sei er „völlig ausgerastet“. Der Grund: Er habe als Kind gelernt, „wenn die Bomben kommen, krachen die Scheiben ein und das kann tödlich sein“. Seine Frau habe ihn in der Situation schütteln müssen, um ihn zu beruhigen.

Der Name von Omid Nouripours Ehefrau ist nicht bekannt. Sie stammt dem „Bild“-Bericht zufolge aus Ostwestfalen. In einem Interview mit der „Zeit“ gab Nouripour zudem preis, dass sie Sozialwissenschaftlerin sei.

Zu seinem Sohn habe Nouripour eine „wunderbare Beziehung“, wie er in seinem „Bild“-Interview verrät. Seine Frau sei überzeugt, er erziehe ihn zu lasch. „Sie ist da konsequenter und strenger als ich. Sie verdreht oft die Augen und meint, ich würde unseren Sohn verziehen. Damit hat sie sicher auch recht“, so der 49-Jährige.

Er sei bemüht, sein Kind oft zu sehen und viel mit ihm zu unternehmen. „Manchmal ist das weniger möglich, als ich es mir wünsche“, sagte er der Zeitung erst vor wenigen Tagen. Ob er nach seinem Rücktritt als Grünen-Vorsitzender nun mehr Zeit für sein Familienleben hat oder wie es für ihn beruflich weitergeht, ist noch nicht klar.

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