Dass Kohl, Hülsenfrüchte und Rohkost Blähungen hervorrufen können, ist vielen bekannt. Doch auch Getränke sind oft schuld daran, wenn sich Gase im Bauch bilden.

Völlegefühl, Pupsen und Bauchzwicken sind störend und belasten den Alltag. Oft treten die Symptome nach dem Verzehr blähender Lebensmittel auf. Doch auch viele Getränke überfordern das Verdauungssystem und führen zu unangenehmen Luftansammlungen im Magen-Darm-Trakt. Um einem Blähbauch vorzubeugen, sollten Sie bei diesen Drinks zurückhaltend sein.

Die Blubberblasen im Sprudelgetränk sind natürliche Gase, die direkt in den Magen gelangen. Dort wird aus der Kohlensäure gasförmiges Kohlendioxid freigesetzt. Das führt bei vielen zu einem unangenehmen Völlegefühl. Man fühlt sich „aufgepumpt“, muss aufstoßen oder pupsen.

Kohlensäure kann sowohl in Mineralwasser, Limonaden und Energydrinks als auch in alkoholischen Getränken wie Sekt oder Bier enthalten sein. Da Alkohol den natürlichen Schutz des Magens angreift und sich die Beschwerden dadurch verstärken können, sollte man hier besonders vorsichtig sein und übermäßigen Konsum vermeiden.

Wer Blähungen, Bauchschmerzen oder gar Durchfall bekommt, nachdem er Milch getrunken hat, leidet möglicherweise unter einer Laktoseintoleranz.

Ein Test auf Milchzucker-Unverträglichkeit beim Arzt schafft Klarheit. Liegt eine Laktoseintoleranz vor, können Sojamilch, Mandelmilch und Hafermilch eine verträgliche Alternative zu Kuhmilch sein.

Das Volumen der Gase im Bauchraum beträgt etwas mehr als 100 Milliliter (ml). Die Zahl der Flatulenzen (Pupse) schwankt daher zwischen 10 und 20 pro Tag, je nachdem, was man gegessen hat. Liegt die Zahl der Luftabgänge dauerhaft über diesem Durchschnittswert, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Er kann feststellen, ob die Blähungen eine krankhafte Ursache haben und ob eine Ernährungsumstellung helfen kann.

Blähungen können infolge von Kaffeekonsum entstehen. Denn das Heißgetränk reizt nicht nur die Schleimhäute im Magen, sondern kurbelt die Säureproduktion an. Das führt zur Bildung von Gasen und ruft ein unangenehmes Völlegefühl im Bauch hervor. Wenn eine Laktoseintoleranz vorliegt und der Kaffee mit Milch getrunken wird, verstärken sich die Beschwerden. Dann kann es sogar zu schmerzhaften Bauchkrämpfen kommen.

Zucker und Süßstoffe, die in vielen Softdrinks enthalten sind, können ebenfalls Blähungen auslösen. Hierzu gehören besonders die Zuckeraustauschstoffe Sorbit, Xylit und Mannit. Diese verstecken sich in zahlreichen Diät- und Lightprodukten. Manche Menschen vertragen die künstlichen Süßstoffe gut. Andere hingegen bekommen einen Blähbauch. Denn bei der Zersetzung dieser Stoffe entstehen Gase, die sich im Darm ansammeln.

Hinzu kommt, dass die meisten Softdrinks auch Kohlensäure enthalten, die ihrerseits die Gasbildung im Magen-Darm-Trakt ankurbeln. Das ist ein weiterer Grund, warum man sie nur in Maßen konsumieren sollte.

In Obst- oder Fruchtsäften sind hohe Mengen an Fruchtzucker (Fruktose) enthalten. Allerdings kann der Dünndarm diesen nur in begrenzter Menge verarbeiten. Der Rest wird erst im Dickdarm von Bakterien abgebaut. Dabei entstehen Gase, die als Pupse entweichen.

Verzichten Sie auf Strohhalme. Zum einen sind diese nicht gut für die Umwelt, zum anderen gelangt durch einen Strohhalm viel Luft in den Darm. Das passiert übrigens auch, wenn man aus der Flasche trinkt. Also am besten immer ein Glas verwenden.

Alkohol greift nicht nur die Schleimhäute des Magens und des Dünndarms an. Er kurbelt auch die Säureproduktion an. Einige Menschen reagieren darauf mit Bauchschmerzen, Aufstoßen und Blähungen. Auch die Stuhlkonsistenz kann sich verändern. Denn der Körper wandelt Alkohol in Zucker um, der anschließend von Darmbakterien abgebaut wird. Dabei produzieren die Mikroorganismen Gase.

Besonders Biertrinker sind häufig davon betroffen und klagen über einen Blähbauch. Das liegt daran, dass Bier Hefe und Gerste enthält. Diese setzen Gärprozesse in Gang und können eine erhebliche Gasbildung bewirken.

Bier gehört zu den alkoholischen Getränken, bei denen es häufig zu Blähungen kommt. Schuld daran sind neben dem Alkohol auch die enthaltene Gerste und die Hefe. (Quelle: SIphotography/getty-images-bilder)

Schwarzer Tee kann bei einigen Menschen die Magenschleimhaut reizen. Daher sollten Personen mit einem empfindlichen Magen Schwarztee nur in Maßen genießen oder ihn lieber durch andere Teesorten ersetzen wie beispielsweise Grüntee oder Kräutertee.

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