Syrer bleiben die größte Gruppe unter den Asylbewerbern, während Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich die meisten Fälle haben.

Laut Eurostat sind die Erstanträge von Asylsuchenden in der EU in diesem Sommer um 17 % zurückgegangen.

Mit mehr als 10.000 Erstantragstellern stellen Syrer nach wie vor die größte Gruppe von Asylsuchenden. Es folgten Venezolaner mit 6.340 und Afghanen mit 5.930 Anträgen.

Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich beherbergen nach wie vor die meisten Asylerstantragsteller. Diese vier Länder bearbeiten 76 % aller Erstanträge in der EU.

Dem Bericht zufolge lag die Gesamtzahl der Asylerstantragsteller in der EU im Juni bei 15,7 pro 100.000 Menschen.

Unter den 70.375 Asylsuchenden in der EU sind etwas mehr als 2.000 unbegleitete Minderjährige.

Die Mehrheit der minderjährigen Asylbewerber stammt ursprünglich aus Syrien (675), Afghanistan (405) und Ägypten (255).

Die meisten dieser Kinder beantragen Asyl in Deutschland, Bulgarien, Griechenland, den Niederlanden und Spanien.

Wie reagieren die EU-Länder?

Trotz des Rückgangs bleibt Migration in allen EU-Mitgliedstaaten ein Schlagwort und drängt das Thema ganz oben auf die Tagesordnung.

Der Rückgang der Asylanträge um 17 % war darauf zurückzuführen, dass einige Länder der Union neue strengere Grenzkontrollen ankündigten.

Deutschland beschloss im September, seine Landgrenzen für sechs Monate zu verschärfen, und erlaubte seinen Strafverfolgungsbehörden, mehr Migranten sofort abzulehnen Grenzen.

An den Landgrenzen zu Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Belgien und Dänemark werden vorübergehende Grenzkontrollen eingerichtet, die die bestehenden Kontrollen ergänzen und nun insgesamt an allen Landübergängen mit neun europäischen Ländern stattfinden.

„Bis wir mit dem neuen Gemeinsamen Europäischen Asylsystem einen starken Schutz der EU-Außengrenzen erreichen, müssen wir die Kontrollen an unseren Landesgrenzen verstärken“, sagte die deutsche Innenministerin Nancy Faeser.

Der Niederländische Regierung hat außerdem seine Absicht bekräftigt, „so bald wie möglich“ eine Ausstiegsklausel aus den Migrations- und Asylvorschriften der EU zu fordern.

Weitere Informationen hierzu finden Sie im Euronews-Video im Player oben.

Videoeditor • Mert Can Yilmaz

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