Anfang dieser Woche gaben die Arbeiter bekannt, dass sie bereit seien, Lohnkürzungen zu akzeptieren, damit das Unternehmen die Werke weiterhin geöffnet halten und Massenentlassungen vermeiden könne.
Eine Gewerkschaft des deutschen Automobilherstellers Volkswagen hat im Dezember mit einem Streik gedroht, nachdem die Verhandlungen mit der Unternehmensleitung über vorgeschlagene drastische Kostensenkungsmaßnahmen gescheitert waren.
Die Drohung kam, nachdem die Parteien am Donnerstag ihre dritte Gesprächsrunde abgehalten hatten, ohne eine Einigung zu erzielen, und es zu Protesten am Hauptsitz des Unternehmens in Wolfsburg kam.
„Der Streik wird ein Ausmaß haben, das dem Unternehmen deutlich macht, dass wir es als IG Metall und Volkswagen-Belegschaft ernst meinen“, sagte Gewerkschaftsfunktionär Thorsten Groger.
Die von der IG Metall gesetzte Frist ist nur noch weniger als zehn Tage entfernt und die Streiks könnten am 1. Dezember in mehreren deutschen Produktionsbetrieben stattfinden.
Gewerkschaften schlagen Lohnkürzungen vor, um VW über Wasser zu halten
Anfang dieser Woche gaben die Arbeiter bekannt, dass sie bereit seien, Lohnkürzungen zu akzeptieren, damit das Unternehmen die Werke weiterhin geöffnet halten und Massenentlassungen vermeiden könne.
Sie schlugen vor, einen Fonds im Wert von rund 1,5 Milliarden Euro zu schaffen, indem im Gegenzug für die geplante Schließung von Werken und Massenentlassungen für zwei Jahre (2025 und 2026) Teile der Löhne gekürzt werden.
Nach Angaben des Betriebsrats bestand dieser von den Volkswagen-Mitarbeitern vorgelegte Plan darin, eine für beide Seiten vorteilhafte und nachhaltige Lösung zu ermöglichen, die den Lebensunterhalt der Arbeitnehmer nicht beeinträchtigt und gleichzeitig die Verluste des Unternehmens verringert.
An den Gesprächen sind rund 120.000 Volkswagen-Beschäftigte in Deutschland beteiligt, also fast die Hälfte der insgesamt rund 300.000 Beschäftigten im Land.
Rund 7.000 Arbeiter demonstrierten am Donnerstag in Wolfsburg, um ihre Forderungen durchzusetzen.
Volkswagen und mehrere andere europäische Automobilhersteller haben angesichts des Nachfragerückgangs in Europa und des zunehmenden Wettbewerbs mit chinesischen Herstellern von Elektrofahrzeugen finanzielle Probleme.
Der Automobilhersteller hatte in seiner 87-jährigen Geschichte keine inländischen Schließungen zu verzeichnen, was die drohenden Schließungen beispiellos macht.