Die Expo 2000 ist 25 Jahre her. Das ehemalige Gelände der Weltausstellung in Hannover hat sich verändert. Einige Pavillons von damals erleben eine Umnutzung.
Vor 25 Jahren strömten in der Zeit vom 18. Juni bis zum 31. Oktober 18 Millionen Besucher auf das Expo-Gelände. Auf einer Fläche von 160 Hektar präsentierten sich 155 Nationen und 27 internationale Organisationen unter dem Leitthema „Mensch, Natur, Technik“.
Heute hat das Gelände in einem gleichlangen Zeitraum rund 33.000 Besucher, schätzt der Verein Expo Park Hannover. Das Gebiet ist zu einer Mischung aus Gewerbegebiet, Hochschul-Campus, Veranstaltungs- und Grünflächen geworden. Es gibt viele Parkplätze für die Messe sowie für die ZAG Arena.
Doch einige Bauten erinnern auch 25 Jahre später noch an die einzige Weltausstellung in Deutschland. Etwa der Expo-Wal sowie der deutsche, holländische oder dänische Pavillon. Wofür werden sie mittlerweile genutzt? Einige Beispiele:
Der deutsche Pavillon beherbergte lange Zeit mehrere Firmen. Im April 2025 ist allerdings die letzte ausgezogen. Seitdem steht der Pavillon leer. Auf den Böden der Eingangsbereiche sammeln sich Laub und Müll.
Doch das soll nur ein Übergang sein: Die Immobilie gehört seit Ende 2023 der Bene-Stiftung aus Hamburg (Kaufpreis laut Verein Expo Park: eine Million Euro) und soll künftig Kunst und Kultur beherbergen.
Mehrere Plakate am Bauzaun rund um den ehemaligen türkischen Pavillon kündigen es bereits an: an Ort und Stelle soll ein Indoor-Spielparadies entstehen. Die Immobilie gehört einem aserbaidschanischen Geschäftsmann. Er soll sie laut dem Verein Expo Park nun an einen Unternehmer aus Hannover verpachtet haben, der hier rund eine Million Euro investiere. Die Eröffnung des Spielparadieses ist für Anfang Juli geplant.
Mit seiner offenen Etage, in der Bäume wuchsen, war er ein echter Hingucker bei der Expo 2000: der niederländische Pavillon. Zurück blieb allerdings eine einsturzgefährdete Ruine, um die sich lange niemand kümmerte. Nun wird dem Pavillon, der früher Big Mac genannt wurde, neues Leben eingehaucht: Er wird zu einem Wohn- und Arbeitsprojekt mit dem Titel „I Live Expo Campus“ umgebaut.
In dem Bau sollen Büroflächen und Gastronomie Platz finden. Hinzu kommen fast 400 Mikro-Appartements. Den Bewohnern sollen Lounge, Bibliothek, Fitnessraum, Dachterrasse und Bar zur Verfügung stehen. Die Fertigstellung ist noch für dieses Jahr geplant. Mehr zu dem Projekt lesen Sie hier.
Der französische Pavillon zeichnete sich vor allem durch seine Holzstützen im Inneren aus. Die sind auch heute noch vorhanden, doch statt dem Land Frankreich werden hier Autos präsentiert: Das Gebäude beherbergt eine Niederlassung von BMW.
Nach der Expo wurde der dänische Pavillon zunächst vom dänischen Modehersteller Bestseller (Vero Moda, Only u.a.) als Showroom und Veranstaltungsstätte genutzt. In der Folgezeit zog die Firma Scan-Bull ein, die dort einen 3D-Scanner betrieb und Schulungen durchführte.