Analysten sind nun zuversichtlich, dass die schwedische Zentralbank ihren Leitzins noch in diesem Monat senken wird, nachdem sie im vergangenen Jahr bereits fünf Zinssenkungen vorgenommen hatte.
Die Preise in Schweden stiegen im Dezember im Vergleich zum Vormonat langsamer, was Prognosen befeuerte, dass die Zentralbank des Landes bei ihrer nächsten geldpolitischen Sitzung am 28. Januar die Zinsen senken wird.
Am Mittwoch veröffentlichte vorläufige Daten zeigten, dass der CPIF im Dezember bei 1,5 % lag, verglichen mit 1,8 % im November.
CPIF untersucht, wie stark die Preise gestiegen sind, ohne die Auswirkungen schwankender Hypothekenzinsen.
Der schwedische CPIF-XE, der volatile Energiepreise sowie Hypothekenzinsänderungen ausschließt, lag im Dezember bei 2,1 %.
Im Vergleich dazu waren es im November 2,4 %.
Der VPI, ein Maß für die Inflation, das Energie- und Hypothekenänderungen umfasst, lag nach vorläufigen Schätzungen bei 0,8 % – eine Abschwächung gegenüber 1,6 % im November.
In Schweden ist die Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) das gebräuchlichste Maß für die Inflation, doch der CPIF ist das Maß, das die Riksbank in erster Linie als Orientierung für ihre geldpolitischen Entscheidungen verwendet.
Die Daten vom Mittwoch nähren die Prognosen, dass die Zentralbank die Kreditkosten später in diesem Monat senken wird, nachdem sie im vergangenen Jahr bereits fünf Zinssenkungen vorgenommen hatte.
„Wenn die Aussichten für Inflation und Wirtschaftstätigkeit unverändert bleiben, könnte der Leitzins im ersten Halbjahr 2025 noch einmal gesenkt werden“, sagte die Riksbank in einer Erklärung im Dezember.
Diese Kommentare kamen nach einer Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte.
Obwohl die Inflation nun unter dem 2-Prozent-Ziel der Bank liegt, nachdem sie Ende 2022 einen Höchststand erreicht hatte, äußerten die politischen Entscheidungsträger eine Warnung.
„Der Zinssatz wurde rasch gesenkt und die Geldpolitik wirkt sich mit Verzögerung auf die Wirtschaft aus. Dies spricht für einen vorsichtigeren Ansatz bei der künftigen Formulierung der Geldpolitik“, heißt es in der Erklärung weiter.
Schweden wird an diesem Freitag weitere Wirtschaftsdaten veröffentlichen, darunter Zahlen zum Haushaltskonsum und zur Industrieproduktion.
Der Konsum der privaten Haushalte stieg im Juli und August im Monatsvergleich an, was die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung nährt, obwohl der Konsum im Jahresvergleich immer noch rückläufig ist.
Auch der Konsum ging im September und Oktober monatlich zurück, was einige Stimmen dazu veranlasste, stärkere fiskalische Anreize zu fordern.