Dialekte: ein unverwechselbares Sprachsystem, jedes mit seiner eigenen Geschichte

Ein Dialekt ist mehr als nur eine Ansammlung regionaler Ausdrücke. Es bildet ein eigenständiges, über viele Jahrhunderte gewachsenes Sprachsystem mit eigenen Regeln, eigener Grammatik, eigenem Wortschatz und eigener Betonung. Jahrhundertelang war Deutschland in kleine, unabhängige Königreiche, Herzogtümer und Stadtstaaten zersplittert. Die Schwierigkeit des Fernreisens führte dazu, dass in diesen Kleinstädten lokale Dialekte entstanden, die auch heute noch das kollektive Identitätsgefühl der Menschen prägen.

In der Frühen Neuzeit entstand nach und nach eine Form des Hochdeutschen, allerdings zunächst nur als geschriebene Form der Sprache. „Hochdeutsch“ ist mittlerweile weitgehend standardisiert und zur Standardform im Bildungswesen, in den Medien und im Behördenwesen geworden.

Dialekte: in ländlichen Gebieten immer noch verbreitet

Generell sind Dialekte, insbesondere in den deutschen Großstädten, im Niedergang begriffen. In Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen können Dialekte für Außenstehende durchaus eine Herausforderung sein, aber die meisten Einheimischen können problemlos zwischen ihrem Dialekt und Hochdeutsch wechseln.

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