Unglück in Litauen

DHL-Frachtflugzeug stürzt auf Wohngebäude – ein Toter

Aktualisiert am 25.11.2024 – 07:22 UhrLesedauer: 2 Min.

Dieses in den sozialen Medien verbreitetes Bild soll den Absturzort in der Nähe des Flughafens zeigen. (Quelle: Screenshot)

Ein Flugzeug ist in Litauen abgestürzt. Dabei soll mindestens ein Mensch ums Leben gekommen sein.

Ein im Auftrag des Postdienstleisters DHL in Leipzig gestartetes Frachtflugzeug ist am frühen Morgen in der Nähe des Flughafens der litauischen Hauptstadt Vilnius auf ein Wohnhaus gestürzt. Dabei sei mindestens eine Person ums Leben gekommen, drei weitere Personen seien verletzt worden, zitierte die Nachrichtenagentur BNS eine Sprecherin des Rettungsdienstes. Zahlreiche Einsatzkräfte seien vor Ort im Einsatz. Der Verkehr am Unfallort sei eingeschränkt.

Laut Rettungsdienst sind die Einsatzkräfte um 5.28 Uhr Ortszeit informiert worden, dass ein Frachtflugzeug auf ein Gebäude gestürzt sei. Dabei soll es sich um ein zweistöckiges Wohnhaus handeln, das in Brand geraten sei.

Nach ersten Angaben befanden sich vier Personen in dem Flugzeug. Eine Person davon sei tot, drei weitere wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Der Chef der litauischen DHL-Tochtergesellschaft bestätigte dem litauischen Rundfunk, dass das Flugzeug einem Auftragnehmer des Unternehmens gehöre. Die Unfallursache sei derzeit noch unklar.

Die Boeing-Maschine soll gegen 3.30 Uhr kurz vor der Landebahn abgestürzt sein. Nach Informationen der litauischen Nachrichtenseite „Delfi“ sollen die vier Personen im Flugzeug zwei Piloten und zwei Flugbegleiter gewesen sein. Nach Angaben der litauischen Polizei soll der Pilot des Flugzeugs am Unfallort gestorben sein.

Das brennende, zweistöckige Wohnhaus soll evakuiert worden sein, berichtet „Delfi“. Dabei seien die zwölf betroffenen Personen unverletzt geblieben. Inzwischen ist das Feuer wohl wieder gelöscht. Auch der Betrieb des Flughafens Vilnius soll nach kurzzeitiger Sperrung wieder weitergehen.

Ende August war bekannt geworden, dass deutsche Sicherheitsbehörden vor „unkonventionellen Brandsätzen“ warnen, die von Unbekannten über Frachtdienstleister verschickt werden. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das Bundeskriminalamt (BKA) verschickten seinerzeit einen entsprechenden Warnhinweis an Unternehmen aus der Luftfahrt- und Logistikbranche.

Die Warnmeldung wurde in Sicherheitskreisen unter anderem mit einem Vorfall im DHL-Logistikzentrum Leipzig in Verbindung gebracht, das als weltweites Drehkreuz des Unternehmens fungiert. Dort soll im Juli ein aus dem Baltikum verschicktes Paket Feuer gefangen haben, das einen Brandsatz enthielt.

In der Warnmeldung von BfV und BKA kam das Wort Russland nicht vor. Dennoch wird in Sicherheitskreisen ein Zusammenhang mit den zunehmenden Fällen russischer Sabotage in Deutschland nicht ausgeschlossen.

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