Die Abstimmung über den Investorendeal der DFL sorgte für viele Diskussionen in Deutschland. Nun haben sich die aktiven Fanszenen einiger Klubs zu Wort gemeldet.

Am Montag haben die 36 Vereine der 1. und 2. Bundesliga über den möglichen Einstieg eines Investors in die DFL abgestimmt. Gerade so wurde die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit erreicht, sodass die Geschäftsführer nun die Gespräche mit den Interessenten aufnehmen werden.

Die Entscheidung der Klubs ist besonders unter den Fans sehr umstritten. Bei einigen Klubs kam es auf Mitgliederversammlungen zu Abstimmungen, die eindeutig ausfielen. Beim 1. FC Magdeburg stimmten beispielsweise 88 Prozent der Anhänger gegen einen Einstieg. Auch bei Fortuna Düsseldorf oder dem FC St. Pauli kam es zu ähnlichen Ergebnissen.

Dennoch gab die Mehrheit der Klubs ihr Ja für einen Investorendeal. Das verärgert vor allem die aktiven Fanszenen vieler Vereine, die nun einen bundesweiten Protest für den kommenden Spieltag ankündigten. Sie wollen zwölf Minuten lang schweigen.

„Nicht bereit, tatenlos zuzusehen“

„Das Ergebnis der DFL-Vollversammlung hinsichtlich des Investoreneinstiegs stellt einen Dammbruch für die Bundesliga dar. Wenig ist von der während der Pandemie beschworenen Demut des Profifußballs geblieben – stattdessen entschieden sich die windigen Vereinsvertreter in einem äußerst intransparenten Prozedere für den Weg des Geldes“, heißt es in einem Statement, das mehrere Gruppierungen am Freitag veröffentlichten.

„Wir sind nicht bereit, dem Ausverkauf des Deutschen Fußballs tatenlos zuzusehen. Um zu verdeutlichen, dass der vielbeschworene 12. Mann bundesweit nicht bereit ist, als Teil der Verhandlungsmasse des DFL-Deals mit dubiosen Investoren herzuhalten, werden wir zwölf Minuten schweigen.“

Bereits am vorherigen Wochenende gab es bundesweite Proteste mit Bannern, Schlachtrufen und teilweise auch brennenden Weihnachtsbäumen. Nun gehen die Unmutsäußerungen der Fans in die nächste Runde.

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