Die DFB-Elf geht in ihre letzten Gruppenspiele der Nations League. Nicht dabei ist Jungstar Paul Wanner, der eine Einladung ausschlug. Wird das bei der WM auch so laufen?

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sich vor den Nations-League-Spielen des DFB-Teams gegen Bosnien und Herzegowina und Ungarn zur Absage von Jungstar Paul Wanner geäußert. Der 18-jährige Offensivspieler, der aktuell vom FC Bayern München an Heidenheim ausgeliehen ist, war von Nagelsmann eigentlich für den Nations-League-Kader nominiert worden. Er hatte die Einladung aber ausgeschlagen und spielt stattdessen für die U21.

Brisant ist die Absage deshalb, weil Wanner auch für die österreichische Nationalmannschaft auflaufen könnte. Die Absage an Nagelsmann könnte als Zeichen interpretiert werden, dass sich Wanner noch nicht auf die deutsche Nationalmannschaft festlegen möchte. Der Spieler selbst hatte seine Absage damit begründet, sich in den nächsten Monaten zunächst Schritt für Schritt weiterentwickeln zu wollen. Darum, für welchen Verband er spielen werde, werde viel Wirbel gemacht. „Ich möchte in der Hinsicht nicht übervorteilt werden, sondern mir diesen Status als A-Nationalspieler klar und nachhaltig erspielt und verdient haben“, sagte er der „Bild“-Zeitung.

Paul Wanner: Spielt er in Zukunft für den DFB? (Quelle: Eibner-Pressefoto/imago-images-bilder)

„Natürlich hätte ich mich gefreut, wenn er hier wäre, sonst hätten wir ihn nicht nominiert“, sagte Nagelsmann nun auf der DFB-Pressekonferenz über die Thematik.

„Klar kämpfen wir darum, die Toptalente bei uns zu halten“, so der Bundestrainer. Große Sorgen mache er sich aber nicht, weil es am Ende eine persönliche Entscheidung des Spielers sei. „Es geht ums Herz“, sagte Nagelsmann. Beim Deutschen Fußball-Bund könnte Wanner jedoch schnell Karriere machen.

„Wir haben schon auch die Fantasie, dass er für uns für den WM-Kader eine Rolle spielen kann“, stellte Nagelsmann dem Talent in Aussicht. Allerdings habe er auch noch eine Entwicklung vor sich, schränkte er ein. „Ich fand die Absage jetzt nicht so dramatisch. Das wird auch heiß gekocht“, zeigte sich Nagelsmann gelassen.

15.24 Uhr: Das war’s. Die Pressekonferenz ist vorbei.

15.22 Uhr: „Prinzipiell jeder, der einen deutschen Pass hat“, sagt Nagelsmann auf eine Frage danach, welche Spieler für ihn infrage kämen. „Natürlich grenzt man den Kreis irgendwann ein.“ Abseits vom eigentlichen Kader gehe es darum, auch einen Schattenkader aufzubauen, von denen dann Spieler bei Gelegenheit dazustoßen könnten.

15.20 Uhr: Zur öffentlichen Diskussion um das Bayern-Interesse an Florian Wirtz zwischen Hasan Salihamidžić und Lothar Matthäus möchte er nicht viel sagen. „Ich weiß, dass wir damals versucht haben ihn zu holen, trotz Kreuzbandriss, aber am Ende ein bisschen Geld gefehlt hat.“ Was die Diskussion zwischen den anderen Beteiligten angeht, sagt Nagelsmann, dass so etwas nicht unbedingt immer in der Öffentlichkeit ausgetragen werden müsse.

15.18 Uhr: Ist Jamal Musiala noch besser geworden? Er habe schon immer gesagt, dass Musiala noch mehr Gier auf eigene Tore brauche. „Das macht er gerade sehr gut“, so Nagelsmann. „Ich finde, dass er gerade gute Schritte geht.“ Aktuell entwickle er auch eine gewisse Geradlinigkeit.

15.16 Uhr: „Da kann man relativ leicht drauf kommen, dass Verletzungen auch mit Belastung zu tun haben.“ Letztendlich müsse er seine Schlüsse daraus ziehen. Deshalb sei er auch bereit, mit den Vereinen im Hinterkopf Kompromisse bei seiner eigenen Trainingsarbeit zu machen. Er sei selbst Vereinstrainer gewesen und wisse deshalb auch, dass die kommende Phase schwierig werde. In der WM-Quali würden die Kompromisse aber schwieriger werden.

15.15 Uhr: Im Rückblick auf die Niederlage gegen Österreich vor einem Jahr und was sich seither verändert hat, sagt Nagelsmann: „Wir haben einige Spieler, die angeschlagen sind, aber trotzdem gekommen sind.“ Damals hätten sie vielleicht noch abgesagt. „Jeder hat Lust, zu spielen. Wie das gekommen ist, weiß ich auch nicht, aber es ist so.“

15.14 Uhr: „Wenn wir nur denselben Stiefel spielen bis zur WM, dann sind wir zu leicht ausrechenbar“, sagt Nagelsmann über die taktische Herangehensweise. Deshalb sei Variation gefragt und man müsse die Mannschaft auch auf verschiedene Spielsituationen einstellen. Komplett anderer Fußball werde aber nicht in jedem Spiel gespielt, „weil wir dafür einfach nicht die Zeit haben.“

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